Möglichkeiten und Grenzen von Google Scholar

08/12/2013

Der 2004 eröffnete Suchdienst Google Scholar sollte Konkurenz zu den Wissenschaftlichen Fachdatenbanken bieten.
Hierbei setzte Google wie schon bei ihren Websuchdienst auf einfache Bedingung. Unter dieser Einfachheit leidet jedoch die Präzision. Die bekannten Fachdatenbanken gehen dieses Konzept andersherum an, sodass diese relativ kompliziert zu bedienen sind, dafür jedoch sehr präzise. (König 2010) Die Einfachheit bezieht sich hierbei auf zwei Systeme, zum einen kann man wie in der bekannten Websuche die Verknüpfungen zwischen den Worten wählen und den Volltext durchsuchen. Des Weiteren ist es möglich nach Titeln, Autoren und dem Erscheinungsjahr zu suchen. Der zweite Punkt der die Suche deutlich vereinfacht, ist das es per Mausklick möglichst ist die Zitierten Artikel zu durchsuchen beziehungsweise die Datenbank nach ähnlichen Artikeln zu durchsuchen. Wenn eine Bibliothek mit Google kooperiert gibt es auch verweise hin zu der Bibliotheksdatenbank ob ein Buch bzw. Artikel in der Bibliothek vorhanden ist.

Google Scholar besticht vor allem durch eine sehr große Anzahl von Artikeln, dieses liegt unter anderem auch daran, dass Google Books in die Suche integriert ist. Wenn man jedoch die Art der Treffer betrachtet, stellt man fest, dass fast 44 Prozent (Mayr, Walter (2006) Abb.3 S.9) der Treffer aus sogenannten „Citations“ bestehen, also nur einem Verweis der nicht mit einem Link unterlegt ist. Des Weiteren kann man feststellen, dass die kommerziellen Wissenschaftsverlage wie z.B. Springer gut abgedeckt sind, hierbei vor allem in der englischen Sprache(Mayrn (2009)), es jedoch auch viele nicht wissenschaftliche Artikel, wie z.B. Seminararbeiten als Treffer gibt. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass viele frei verfügbare wissenschaftliche Artikel, die die Google Websuche findet in Google Scholar nicht erscheinen.

Im Vergleich zur Websuche gibt Google Scholar nicht eine URL aus, sondern Autor und Erscheinungsjahr und eventuell noch den Titel der Zeitschrift, aus welcher der Artikel stammt.

Das größte Problem an Google Scholar ist aber die Transparenz. Google gibt keine Daten darüber hinaus, wie die Titel geordnet werden. Man vermutet, dass die Relevanz eines Artikels durch die Häufigkeit der Zitierungen eingeschätzt wird(König (2010)). Diese Sortierung führt jedoch dazu, dass neu erschienene Artikel immer weiter unten eingeordnet werden. Google hat probiert dieser Tatsache Abhilfe zu schaffen, indem man inzwischen nach der Suche das Erscheinungsjahr der Artikel einschränken kann, aber ansonsten besteht keine Möglichkeit die Artikel zu sortieren. Dieses Problem gibt es bei Fachdatenbanken nicht, da sowohl eine hohe Transparenz, was die Entstehung der Suchergebnisse herrscht, als auch ein hoher Standard existiert, bezüglich der Zitierbarkeit, beziehungsweise der Qualität der Quellen.(Harndreck, Mönnich (2008)). Genauso ist es nicht bekannt, wie aktuell die Quellen bei Google sind, man weiß nur, dass Seiten die häufiger besucht werden, auch häufiger aktualisiert werden. Im Vergleich zu anderen Suchmaschinen, wie z.B. Scirus, kann man bei Google jedoch nicht jeder seine Texte hochladen, sodass zumindest ein Mindestmaß an Qualitätssicherung herrscht, da jedoch nicht bekannt ist welche Anforderungen ein Text erfüllen muss um als Wissenschaftlich in den Augen von Google zu gelten, kann man auch keine genaue Aussage zur Qualitätssicherung bei dem Unternehmen machen.

Für Leute die mehrere Sprachen sprechen bietet die Suchmaschine es an, die Sprache zu wechseln und so Fachliteratur, die nur in der Sprache veröffentlicht wurden ist, wie z.B. japanisch, zu lesen.(Jacsó (2008))\\
Im allgemeinen bleibt zu sagen, dass Google Scholar für eine Anfangssuche beziehungsweise als Ergänzung zu herkömmlichen Fachdatenbanken gut ist, jedoch diese momentan zumindest noch nicht ersetzen kann. Jedoch sprechen die Zahlen eine deutliche Sprache, denn Google Scholar wird trotz aller Mängel deutlich häufiger benutzt, als alle anderen Fachdatenbanken(Mayr (2009)).

Harndreck, F.; Mönnich, M(2008): Google Scholar als Alternative zu wissenschaftlichen Fachdatenbanken
http://www.b-i-t-online.de/heft/2008-04/fach2.htm  (Download: 16.10.2012)

Jacsó, P.(2008): Google scholar revisited
http://www.ib.hu-berlin.de/~mayr/arbeiten/Mayr-Walter_IWP06.pdf  (Download: 18.10.2012)

König, R.(2010): Google, Google Scholar und Google Books in der Wissenschaft
http://epub.oeaw.ac.at/ita/ita-projektberichte/d2-2a52-3.pdf  (Download 17.10.2012)

Mayr, P.; Walter,A(2006): Abdeckung und Aktualität des Suchdienstes Google Scholar
http://comminfo.rutgers.edu/~tefko/Courses/e530/Readings/Jaszo%20Google%20scholar%202008.pdf  (Download 17.10.2012)

Mayr, P.(2009):  Google Scholar: Warum eine (akademische) Suchmaschine nicht ausreicht\\
http://www.ib.hu-berlin.de/~mayr/arbeiten/GS-WM09.pdf (Download: 17.10.2012)


Utopie in 1984

14/06/2012

Einleitung

In diesem Aufsatz will ich auf die Utopie in dem Roman „1984“ von George Orwell eingehen. Hierfür betrachte ich zuerst die Person George Orwell um dann mit einigen Sätzen auf den Inhalt des Buches einzugehen.

Das Hauptthema liegt jedoch in der beschriebenen  Utopie und der Bewertung der Utopie.

Gliederung

  1. George Orwell
    1. Sein Leben
    2. Sonstiges
  2. Inhalt
    1. Inhalt
    2. Ideen für das Buch
  3. Utopie in 1984
    1. allgemeine Einleitung
    2. Überwachung
    3. Machtpersonen
    4. Hass
    5. Kontrolle der Vergangenheit
    6. Krieg bedeutet Frieden
    7. Zwiedenk
    8. Neusprech
    9. Orwells Einstellung zur Macht
  4. Abschlussbetrachtung
    1. Zusammenfassung seiner Utopie
    2. Bewertung der Utopie


George Orwell

Sein Leben

George Orwell wurde 1903 in Indien geborgen und ist 1950 in London gestorben. Durch sein Buch „Farm der Tiere“ wurde er 1945 weltberühmt. Heute zählt er durch sein Gesamtwerk zu den bedeutendsten Schriftstellern in der englischen Sprache.1904 wanderte seine Mutter mit ihm und seiner älteren Schwester  nach England aus, da sein Vater ein englischer Kolonialbeamter war und die Opiumernte überwachte blieb dieser in Indien. 1907 besuchte der Vater die Familie in England, fuhr jedoch nach seinen dreimonatigen Besuch zurück. Im Alter von 6-8 Jahren besuchte Orwell die anglikanische Kirchenschule. Durch eine Empfehlung der Schule lernte er an der St. Cyprians Vorbereitungsschule, einem Internat für die britische Oberschicht, weiter. Dank seiner Leistungen an dieser Schule mussten seine Eltern nur die Hälfte des Schulgeldes bezahlen. Er veröffentlichte 1952 einen Aufsatz über seine Schulzeit. Ab 1917 besuchte er das Eton College und lernte dort Cyril Connolly den späteren Herausgeber einer Zeitung kennen, der viele seiner ersten Aufsätze veröffentlichte. Von 1921 bis 1926 arbeitete er als Polizist in Burma, jedoch verließ er die Polizei, da ihm das Vorgehen der Kolonialmacht nicht gefiel. Über diese Zeit veröffentlichte er zwei Aufsätze. 1928 probiert er dann in Paris Arbeit als Englischlehrer zu finden, jedoch arbeitet er aus mangelnden Interesse schnell als Tagelöhner. 1929 kehrt er daraufhin enttäuscht nach England zurück, wo er durch Schreibaufträge für seine Freunde Arbeit findet. Im Jahre 1936 heiratet er Eileen O’Shaughnessy, jedoch war er so arm, dass er sich keine Hochzeitsringe leisten konnte. 1937 nahm er am spanischen Bürgerkrieg teil und wurde dort schwer Verletzt, der anschließenden Verfolgung durch die Kommunisten entzieht er sich indem er das Land verlässt. Viele seiner Kameraden wurden von diesen Gefangen genommen und nie wieder freigelassen. Nach Beginn des zweiten Weltkrieges arbeitet er vermehrt als Buchkritiker und kriegt auch ein Angebot von BBC Kriegspropaganda zu drehen. Er erhielt dieses Angebot zum  einen weil er gegen den Faschismus schreibt und zum anderen Aufgrund seiner literarischen Fähigkeiten, bald jedoch kündigte er da er Probleme mit der Zensur hatte. In dieser Zeit sammelte er viele Erfahrung mit russischer, englischer und deutscher Propaganda. Diese Erfahrung wandte er im Roman “ 1984″ an. Auch die Kantine aus dem Buch 1984 soll starke Ähnlichkeit mit der Kantine des BBC haben. Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs arbeitete er dann als Kriegsberichterstatter für den Observer und war sowohl in Paris als auch in Deutschland tätig. Der Durchbruch in der literarischen Szene gelang ihm erst 1945 mit seinen Buch „Farm der Tiere“ in der er das Scheitern der russischen Revolution durch den Satlinismus beschrieb. Sein bekanntestes Buch jedoch ist „1984“, welches er zwei Jahre nach „Farm der Tiere“ veröffentlichte. Dieses Buch hat auf Grund seiner Präsenz starke Einflüsse auf spätere Science-Fiction Romane. Auch andere Literaturthemen beeinflusste sein Roman, allerdings nicht in dem Maße. 1950 stirbt er dann an Tuberkulose

Sonstiges

George Orwell war ein Sozialist und stark gegen den Imperialismus, da er in Burma gesehen hat wie schädlich dieser ist. Eine weitere Prägung war seine finanzielle Not, die sein Leben lang anhielt. Er behauptete das ein „demokratischer Sozialismus“ die einzige Staatsform sei, die in der Zukunft bestehen könnte. Wichtig für ihn war ein geeinigtes Europa.

2007 wurden Geheimdienstberichte veröffentlicht, in denen stand das George Orwell von 1929 bis 1941 von dem britischen Geheimdienst überwacht wurde.

Inhalt

Inhaltsangabe

Der Roman „1984“ wurde 1946 bzw. 1947 von George Orwell geschrieben und behandelt eine negative Utopie. In dieser lebt die Hauptperson in einer Welt die von der Regierung manipuliert wird und in der man ständig überwacht wird.

Winston Smith, der Protagonist des Romans, ist ein Mitglied der äußeren Partei, das sind ungefähr 15 Prozent, werden überwacht. Denn nur deren Meinung ist für die Regierung wichtig und kann was bewirken. Die Überwachung findet durch eine Vielzahl von Techniken statt, so gibt es zum Beispiel Televisoren, eine Art Kamera und Empfangsgerät in einem, so kann man zum Beispiel mit dem Apparat Fernseh gucken und Radio hören, jedoch weiß man auch nie, wann einer aus dem Gedankenministerium sich in dem Schirm einloggt und die Person bzw- die Personen, die sich in Sichtweite befinden, überwacht werden. Dieses Gerät lässt sich niemals ausschalten, jedoch kann man auf Grund der Größe diese nicht in den ländlichen Gegenden einsetzen, so findet man dort Mikrofone. Die letzte Möglichkeit zur *berwachung findet sich anhand von Spitzeln, denn jeder Mensch wird dazu angehalten Verbrechen zu melden. Die Haupterson arbeitet im Ministerium und verändert dort für seine Partei Texte, hauptsächlich Zeitungsartikel,. Bald jedoch fängt er an gegen Das System zu rebellieren, so kauft er sich ein Tagebauch und schreibt seine Gedanken in dieses, dass alleine ist schon verboten, er jedoch geht weiter und schreibt negative Texte über die Partei, beziehungsweise über den „großen Bruder“, welcher der Leiter der Partei und die allgegenwärtige Personifizierung der Partei ist. Während der Zwei-Minuten-Hass Sendung begegnet er einer Frau die er für eine Mitarbeiterin des Gedankenministeriums hält. Er jedoch stellt sich während der Hass Sendung vor, wie er sie umbringt, denn er schafft es nicht seinen Hass, den die Sendung hervorruft zu unterbinden, er kann sie nur lenken. Im Laufe der Zeit stellt er jedoch fest, dass sie nicht dort arbeitet und genau wie er gegen die Partei ist. So treffen sie sich um miteinander gegen die Partei zu schlafen. Denn die Partei ist gegen Gefühle und Sexualität. Während sie sich näher kennen lernen verlieben sie sich ineinander, was auch ein Verstoß darstellt, denn jede Art von Beziehung ist verboten, außer eine zum „großen Bruder“. Sie vertrauen jedoch auf eine falsche Person. Diese Person ist Mitglied der inneren Partei und behauptet ein Mitglied der „Bruderschaft“, einer Gruppierung die gegen die Partei ist und deren Anführer als Staatsfeind Nummer 1 gilt, zu sein. Sie werden letztendlich in ihrer Wohnung, die sie sich im Viertel der Proles gemietet haben, von der Gedankenpolizei überfallen und verhaftet. Unter der anschließenden Folter verraten sie sich jedoch nicht gegenseitig, was sie sich geschworen haben niemals zu machen, jedoch zerbrechen sie daran fast. So sieht Winston Smith einmal fünf Finger, die von ihm verlangt wurden zu sehen, obwohl nur Vier hochgehalten werden. Da die Partei jedoch mitkriegt, dass Winston Smith immer noch an seiner Freundin hängt muss er die schlimmste Folter, die der Partei zur Verfügung steht, ertragen. Diese besteht darin, dass die Person mit seiner schlimmsten Angst konfrontiert wird. Bei Winston Smith sah das so aus, dass er einen Käfig voller Ratten vor das Gesicht geschnallt gekriegt hat und die Luke zu seinem Gesicht  geöffnet wurde. Im Hintergrund wurde ihm erzählt was Ratten anrichten können, während dieser Folter verrät er dann seine Freundin, indem er sagt, dass sie ihr diese Qualen antun sollen und nicht ihm, daraufhin wird er freigelassen, jedoch lebt er nicht mehr wirklich und ist nur noch ein Schatten seiner selbst. Als er seiner ehemaligen Freundin begegnet erzählt er ihr, dass er sie verraten hat und se, dass sie ihn verraten habe, daraufhin trennen sich ihre Wege.

Ideen für das Buch

Orwell’s Ideen für das Buch holte er sich meistens aus der Geschichte. Nur der Name „1984“ kam ihm aus anderen Grund in dem Sinne denn er ist ein Zahlendreher von dem Jahr 1948, welches ein Jahr nach dem Erscheinen des Buches lag. Somit soll er Titel zwar aussagen, dass das Geschehen in der Zukunft liegt, jedoch nicht in allzu Ferner. Die Idee der Überwachung kam ihm wohl durch den „NS Staat“, denn während dieser Zeit gab es eine Überwachung durch die Gestapo wenn auch nicht in dem Ausmaß. Das in der Überwachung Spitzel eine wichtige Rolle spielten, ist auch nicht verwundernswert, denn aus den Akten der Gestapo geht hervor, dass dieses eine der effektivsten Überwachungsmethoden sei. Auch, dass sowohl der „große Bruder“, wie auch Goldstein nicht sicher als reale Person eingestuft werden können ist auf Grund vom Verhalten ehemaliger Herrschern so gewählt worden. Denn sowohl Stalin als auch Hitler waren am Ende ihrer Regierungszeit nur noch Teil der Propaganda und gaben sich dem Volk nicht mehr zu sehen. Somit war auch bei diesen nicht ganz klar, ob diese noch lebten oder schon tot waren. Seine doch schon abstruse Idee, dass jemand für einen falschen Gesichtsausdruck verurteilt werden kann, hat er sich von einem römischen Kaiser geholt, weil auf dem Marktplatz einer einen unglücklichen Gesichtsausdruck hatte, als er vorbeigekommen war.

Utopie in 1984

Die Utopie aus dem Buch „1984“ ist nicht positiv, sondern eher negativ, denn hier wird ein Überwachungs- und Präventionsstaat geschildert somit versucht der Staat durch eine ständige Überwachung unerwünschtes Verhalten der Bürger schon im Voraus zu bekämpfen.

Diese Überwachung ist möglich, indem es in jedem Raum und teilweise auch in der Stadt einen Televisor gibt, ein Gerät, welches Sendungen (z.B. Fernsehen oder Musik) ausstrahlen als auch Daten empfangen kann. So kann sich die Gedankenpolizei jederzeit in den Televisor einschalten und die Person überwachen. nach welchem Muster diese Überwachung stattfindet oder ob sie durchgehend stattfindet weiß hierbei keiner. Ein weiteres Mittel welches hauptsächlich in den ländlichen  Gebieten verwendet wird, sind Mikrofone. Eine andere Methode der Überwachung ist die Bespitzelung der Menschen untereinander; dieses ist die wirkungsvollste Methode, was durch Akten der Gestapo belegt werden kann. Schon Kinder werden in ihren Jugendvereinen zu Spitzeln erzogen und dazu angehalten, im Ernstfall auch ihre zu verraten. Auch die Erwachsenen leben in Gemeinschaften, sodass jeder jeden im Blick hat. Die letzte Methode  zur Überwachung sind Hubschrauber, die direkt durch die Fenster der Häuser gucken; diese sind jedoch eher dazu da, das Gefühl der Machtlosigkeit zu verstärken, als dafür eine wirkliche Kontrolle auszuüben. Die Überwachung betrifft jedoch nur 15 Prozent der Bevölkerung, nämlich die Parteimitglieder; die Proles hingegen werden kaum bis gar nicht überwacht, da ihre Meinung für unwichtig gehalten wird.

Der Herrscher ist eine Person die nur als „Großer Bruder“ vorgestellt wird, und von der man nicht weiß, ob sie fiktiv oder real ist, was an Hitler und Stalin erinnert. Die Frage ob der „Große Bruder“ tatsächlich real ist, beschäftigt die Hauptperson über die ganze Zeit hinweg. Diese Person ist Bewacher und Beschützer gleichzeitig, so ist er zum Beispiel Familienmitglied, da es keine Familien mehr gibt. Genauso ist Liebe und Freundschaft verboten und hat laut Ideologie des Staates keine Bedeutung mehr.

Um einen Gegenpol zu schaffen und ein Feindbild aufzubauen, welches von den inneren Problemen ablenken soll, wurde ein ehemaliges Parteimitglied namens „Goldstein“ erfunden. Auch von ihm weiß man jedoch nicht, ob er real ist, doch er wird von der Partei als Staatsfeind Nummer 1″ bezeichnet, da er Führer der „Bruderschaft“ ist, einer Gruppe die gegen die Ideologien des Systems ist.- So taucht er auch in der sogenannten Hasswoche auf, welche sich gegen alle Feinde des Staates richtet. Jedoch ist der Feind sehr flexibel, so bekommt während einer der Rede der „Hassredner“ einen Zettel und ohne anzuhalten oder sich zu versprechen, setzt er seine Rede fort, einziger Unterschied ist, der Feind ist jetzt der andere Staat (Es gibt in der fiktiven Welt nur drei Staaten). Des Weiteren gibt es auch eine kleine Version dieser Hasswoche, nämlich die Zwei-Minuten-Hass Sendung, an der jeder täglich teilnehmen muss und der sich keiner entziehen kann.

Um diesen Feindwechsel zu vollziehen, hat die Regierung die Kontrolle über die Vergangenheit übernommen. So werden alle Dokumente aus der Vergangenheit umgeschrieben, dass es auf den momentanen politischen und militärischen Zustand passt. Somit soll Gegnern der Regierung nicht ermöglicht werden Argumente in den historischen Texten gegen diese zu finden. Dieses klappt so gut, dass sich die Bevölkerung nicht einmal mehr daran erinnern kann, dass der Staat schon einmal den Feind gewechselt hat. Falls doch mal jemand Argumente gegen die Partei findet oder der Partei negativ auffällt, wird dieser vaporisiert und ist fortan eine Unperson. Das bedeutet, dass die Person umgebracht, gelegentlich sogar öffentliche erhängt wird und jede Erinnerung an die Person ausgelöscht wird. Sie werden zu Unpersonen, also Personen die nie existiert haben. Dieses erreichen sie, indem jedes Dokument, in dem eine der Unpersonen erwähnt ist, umgeschrieben wird.

Eine weitere Eigenschaft des Staates ist, dass Krieg Frieden bedeutet. In Orwells Welt gibt es nur noch drei Supermächte, die an ihren Grenzen gerade mal soviel Krieg führen, dass es reicht um ihre Bevölkerung unter Druck zu setze. Außerdem rechtfertigen sie mit diesen Kriegen die Armut und bleiben so an der Macht. Die Hauptperson vermutet sogar, dass die eigene Regierung Bomben auf die Armutsviertel abwirft. um das Bewusstsein für den Krieg aufrecht zu erhalten. Dieses folgert sie daraus, dass die Bomben nie in der Nähe von Parteimitgliedern einschlagen, sonder immer in den Vierteln des Proles.

Diese Gutgläubgikeit der Bürger führt zum nächsten Punkt, nämlich dem Zwiedenken. Dieses ist eine Zentrale These im Buch. Denn wenn die Partei sagt, dass 2+2 =5 ist, dann stimmt dieses und es reicht nicht es nur zu sagen, man muss es glauben. Andererseits sagen manche Parteimitglieder schon, dass es für die Forschung manchmal wichtig ist zu wissen, dass 2+2=4 ist,. Hier fängt das eigentliche Zwiedenken an; in neueren Versionen auch mit Doppeldenk übersetzt. Denn von den inneren Parteimitgliedern wird verlangt spontan zwischen  zwei Wahrheiten hin und her zu schalten, also zum  Beispiel in einem Moment 2+2=5 und im nächsten schon auf 2+2=4, was vorher ein Ding der Unmöglichkeit war. Unter der Folter sieht der Protagonist tatsächlich mal die verlangten 5 Finger obwohl nur 4 gezeigt werden.

Dieser Protagonist wurde gefoltert, weil er ein Verbrechen, ein so genannten Gedankenverbrechen begangen hat. Das bedeutet, er hat eine der Doktrinen des Staates in Frage gestellt. Es galt zum  Beispiel als Verbrechen, wenn man nicht gelaubt hat, dass der Kriegsgegner immer der Gleiche ist und war. Auch ist es ein Verbrechen, den falschen Gesichtsausdruck zu benutzen, so muss zum Beispiel während der Hasswoche ein hasserfüllter Gesichtsausdruck zu sehen sein, falls nicht, ist es ein Verbrechen.

Eine weitere Neuerung ist die Sprache, die als Neusprech bezeichnet wird. Diese wurde aus politischen Gründen umgeschrieben und die 1.. Ausgabe ist währen der Handlung in Arbeit. Die Sprache ist in drei Teile gegliedert. Der erste Teil umfasst die Alltagssprache, in der es keine politischen oder ideologischen Bedeutungen geben soll. Der zweite Teil umfasst das Minimum an ideologischen und poltischen Wörtern, die unbedingt notwendig sind. Der dritte Teil ist der umfangreichste und beinhaltet alle technischen und wissenschaftlichen Fachbegriffe. Sie dient dazu den Wortschatz zu minimieren. Während es in der alten Sprache noch für jedes Adjektiv ein Gegenadjektiv gab, wird nun vor da Adjektiv einfach ein „un“ gehängt, so heißt zum Beispiel das Gegenstück zu warm unwarm. Auch Steigerung wurden abgeschafft, für diese gibt es nur noch Plus und Doppelplus. So lauten die Steigerungen von gut nicht besser und am besten, sondern plusgut und doppelplusgut. Damit die Bedeutung der Ministeriumsnamen verschwindet, hat man die Namen abgekürzt. So heißt zum Beispiel das Ministerium für Wahrheit Miniwahr. Ein weiterer wichtiger Teil der Sprache sind die Verschönigungen der Worte. So heißen die Folterlager Lustlager, das zuständige Ministerium ist das Ministerium der Liebe und die politischen Gefangen heißen Gedankenverbrecher. Eine weitere Neuerung ist, dass manche Wörter ihre Bedeutung wechseln, in Abhängigkeit davon, ob man sie für ein Parteimitglied oder für einen Staatsfeind gebraucht. Damit verhindert die Partei, dass in alternativen System gedacht wird. Auf Grund der gewaltigen Arbeit, die durch die Umschreibung sämtlicher Bücher anfällt wurde die Umstellung auf Neusprech für das Jahr 2050 angesetzt, also gute 70 Jahre nach der Handlung.

Orwell hat außerdem eine eigene Einstellung zur macht, so bezeichnet er die Macht nicht als Weg, sonder als Ziel. Das Ziel die Persönlichkeit zu ersetzen und eine neue zu erschaffen und neuen Menschen nach Belieben neu zu konstruieren. So lässt er Smith sagen „Freiheit ist, sagen zu dürfen, dass 2 plus 2 gleich 4 ist.“

Schlussbetrachtung

Zusammenfassung seiner Utopie

Orwell schreibt eine negative Utopie. Der geschilderte Staat ist sehr autoritär und er sorgt für die lückenlose Überwachung. Auch schreckt die Partei nicht davor zurück Menschen umzubringen nur um seine Machtherrschaft zu sichern. Der letzte Punkt der auffällt ist die ständige Propaganda und die damit einhergehende Kontrolle der Gedanken der Menschen, denn die Partei probiert das denken zu verhindern und so möglicht wenige Leute zu haben, die sich Gedanken über die Partei, beziehungsweise über den Staat machen.

Bewertung seiner Utopie

Schon im Roman fällt die Utopie negativ auf und auch der Protagonist merkt, dass etwas im System nicht stimmen kann. Denn er stellt Fragen und muss sich daraufhin immer fürchten., Er merkt zum Beispiel. dass der Kriegt nicht unbedingt immer mit den gleichen Feind stattfand, oder dass es merkwürdig ist, dass die Bomben nur die Proles treffen und nicht die Wohngegenden der Parteimitglieder. Somit er schon, dass dieses kein wünschenswerter Staat ist und probiert sich deswegen der revolutionären Gruppe anzuschließen.

Der Roman hat heute noch die gleiche Aktualität wie vor 20 Jahren, denn  vor allem heute ist dieser Roman realer als er jemand war. Zum Beispiel wird die Überwachung immer stärker. So werden seit neuestem Internetdaten länger gespeichert, oder  es werden immer neue Überwachungskameras an öffentlichen Plätzen angebracht. In anderen Ländern ist es sogar üblich, bei gewissen Strafen jemanden eine Fußfessel anzulegen, die entweder den Alkoholgehalt im Blut oder die Entfernung von einen bestimmen Punkt anzeigt. Somit ist zumindest in dem Punkt der Roman aktuell. Der nächste Punkt den man ansprechen sollte ist der, dass die Sprache auch immer mehr ihre Klarheit verliert oder beschönigt wird. So heißt zum Beispiel unser Ministerium, welches sich mit dem Krieg beschäftigt, nicht Kriegsministerium sondern Verteidigungsministerium. Obwohl keine wirkliche Verteidigung stattfindet. Auch werden die Soldaten die in anderen Ländern im Einsatz sind häufiger als Friedenstruppen bezeichnet, obwohl es auch bewaffnete Soldaten sind. Genauso wird immer häufiger von Friedensmissionen geredet, dass es eigentlich um Krieg geht wird hierbei nicht erwähnt. Somit ist auch dieses ein aktueller, wenn auch nicht so ausschlaggebender Punkt. Die Regierung ist bei uns noch demokratisch und somit nicht mit der dortigen Vergleichbar. Das die Meinung der Proles nicht existiert ist nicht unbedingt vergleichbar, bzw. nur eingeschränkt, denn auch aus dieser Zielgruppe kommen Wähler bzw. hauptsächlich, aber das z.B. Firmen und entsprechend hohe Aufsichtsräte mehr Einfluss haben ist doch ersichtlich. Der letzte vergleichbare Punkt ist die Musikproduktion. In dem Roman wird die Musik für die Proles in einer Art Fabrik angefertigt, denn es gibt keine echten Künstler mehr. Auch heutzutage gibt es sowas ähnliches, denn Castingshows, wie „Popstars“ oder „Deutschland sucht den Superstar“, sind letztendlich auch nichts anderes als am Fließband , also wie in der Fabrik, produzierte Musik, die genauso schnell verschwindet wie sie entsteht. Des Weiteren gibt es bei den Fernsehsendungen einer Unterscheidung zwischen den Personenschichten, so kommen die Konsumenten der Talkshows auf den privaten Sendern wie „Pro7“ und „RTL“ eher für die Arbeiterklasse, während Polittalkshows wie „Sabine Christiansen“ oder das „Literarische Quartett“ eher für die gebildeten Menschen sind. Somit lässt sich auch hier die Trennung zwischen Proles und Parteimitgliedern des Buches nachzuvollziehen. Das Problem an diesen Veränderungen, ist es, dass diese kaum auffallen, da sie schleichend, also sehr langsam verlaufen. Wenn man sich jedoch genauer mit diesen Beschäftigt und sich den Verlauf der letzten Jahrzehnte anguckt, stellt man fest, dass wir uns tatsächlich immer mehr der Utopie des Buches, zumindest im manchem Punkten, annähern. Ein weiteres Beispiel ist das Michael Moore in seinen Film Fahrenheit 9/11 sagte, dass der Irak-Krieg nicht gewonnen sondern ewig dauern werde.

Rolle der Technik

Die Technik spielt in George Orwell’s Roman „1984“ eine große Rolle. Denn ohne die ganze Technik wäre weder die Propaganda noch eine so starke Überwachung möglich gewesen und somit wäre es nicht möglich einen Staat in dieser Form aufrechtzuerhalten.  Denn ohne die Überwachung und der anschließenden Ermordung der Gegner würde sich der Staat nicht lange gegen die Kritik wehren können. Die Propaganda ist in so fern von besonderer Bedeutung, dass ohne die stände Präsens des „großen Bruders“ und der Feindbilder die Beziehungen nicht aufgebaut werden könnten. Somit hätte die Bevölkerung keine emotionale Bindung an den „großen Bruder“ als auch keinen Sündenbock in Form des ständig drohenden Feindes. Der ständige Wechsel des Feindes ist auch ein Problem welches nur durch Technik gelöst werden kann, denn sonst wäre die Masse an Dokumenten die umgeschrieben werden müssen nicht zu bewältigen. Hiermit sollte klar sein, welche herausragende Rolle die Technik in dem Buch einnimmt, denn ohne diese wäre die hier dargelegte Utopie nicht vorstellbar.

 

Quellenangaben

– Orwell, George “1984” (Roman)
http://de.wikipedia.org/wiki/George_Orwell
http://de.wikipedia.org/wiki/1984_(Roman)
http://de.wikipedia.org/wiki/Präventionsstaat
http://de.wikipedia.org/wiki/Überwachungsstaat
http://de.wikipedia.org/wiki/Doppeldenk
http://de.wikipedia.org/wiki/Neusprech
http://de.wikipedia.org/wiki/Euphemismus
https://www.datenschutzzentrum.de/vortraege/041118_weichert_dafta.htm
http://www.fschuster.de/videos/1984.htm
http://www.whoswho.de/templ/te_bio.php?PID=678&RID=1
http://www.levity.com/corduroy/orwell.htm
http://www.netcharles.com/orwell/essays/antisemitism.htm
http://www.netcharles.com/orwell/essays/gandhi.htm
http://www.netcharles.com/orwell/chrono.htm
http://www.netcharles.com/orwell/articles/george-orwell-biography.htm
http://www.netcharles.com/orwell/books/animalfarm.htm
http://www.zeit.de/literatur/orwell/horx
http://www.zeit.de/2003/26/A-Orwell
http://www.zeit.de/literatur/orwell/archivtext
http://www.online-literature.com/orwell/


Hetzjagd in den Massenmedien

14/03/2009

Vorwort:

Der hier folgende Text ist absolut subjektiv und spiegelt meine eigene Meinung wieder. Sicherlich ist diese Meinung durch diverse Erfahrungen in meinen Leben beeinflusst wurden. Zum einen dadurch das ich jahrelang Counter-Strike gespielt habe, zum andern dadurch das ich momentan im Kindergarten arbeite und vorher Betreuung von Schülern übernommen haben, in diesem Bereich ha ich quasi die andere Sich kennen gelernt.

Killerspiele sind wie folt definiert:

„Spielprogramme, die grausame oder sonst unmenschliche Gewalttätigkeiten gegen Menschen oder menschenähnliche Wesen darstellen und dem Spieler die Beteiligung an dargestellten Gewalttätigkeiten solcher Art ermöglichen.“

(Quelle: Wikipedia)

Dieses schließt auch Strategiespiele, wie z.B. Age of Empire oder auch Starcraft, mit ein. Ich beziehe mich hier jedoch hauptsächlich auf das Genre der Ego-Shooter.

 

Hauptteil:

Seit dem jetzigen Amoklauf steht wiedermal das Thema „Killerspiele“ im Mittelpunkt der Diskussionen, dieses war jedesmal die Hauptdiskussionsgrundlage und wenn man den Massenmedien glaubt muss man das sogar als Hauptgrund einschätzen.

Nach dem Amoklauf in Erfurt kam zum erstenmal eine generelle Diskussion über „Killerspiele“ auf.

Damals hatte ich, muss ich beinahe zu meiner eigenen Schande gestehen, ein sehr eingschränkten Blick darauf und war immer der Meinung, dass das genauso sinnvoll ist wie zu behaupten Brot wäre Schuld. 

Heutzutage muss ich jedoch gestehen das das ganze relativiert werden muss, die sogenannten „Killerspiele“ sind sicherlich nicht eine Garante für Amokläufer, so wie es teilweise dargestellt wurde. Sicherlich können „Killerspiele“ bei Leuten mit einem entsprechenden psychologischen und sozialen Background nicht gerade förderlich wirken, vor allem beim „Missbrauch“ dieser Spiele. Beim normalen Durchschnittsspieler, auch wenn er das Spiel exessiv nutzt, wird ein solches Spiel sicherlich niemals dazu verleiten einen Amoklauf o.ä. zu planen.

Sicherlich wurde von diverse Psychologen festgestellt, dass schon 20 minütiges Computerspielen folgende Auswirkungen haben kann:

  • Erhöhung der Erregung
  • Förderung aggressiver Kognitionen
  • Förderung aggressiver Emotionen
  • Förderung aggressiven Verhaltens
  • Reduktion prosozialen Verhaltens
Alle Punkte können durch diese Spiele ausgelöst werden, teilweise durch die Brutalität, teilweise jedoch auch durch mangelnden Erfolg. Es wird jedoch in allen Punkten nur von einer Förderung geredet, das heißt man braucht eine gewisse Grundlage hierfür.
Was jedoch immer wieder vergessen oder verharmlost wird ist, dass die gewaltdarstellung in Filmen größtenteils deutlich höher und realistischer ist als in den meisten Computerspielen. Diese fanden jedoch nie einen so starken Anklang wie die Spiele. Ein Grund könnte sein, dass Computerspiele relativ neu sind und somit von einem Großteil der älteren Bevölkerung nicht anerkannt wird und somit für Zeitungen ein Hauptangriffspunkt sein könnte, nach dem Motto „alles Neue ist schlecht“. Ein kleiner Auszug aus Wikipedia unterstreicht dieses :
„Der Autor Roland Seim und viele Spieler vergleichen die derzeitige Kritik an Computerspielen im Allgemeinen und „Killerspielen“ im Besonderen mit den Angriffen gegen neue Medienformen in den letzten Jahrzehnten vor dem Hintergrund der jeweils herrschenden Moralvorstellungen.Diese richteten sich unter anderem gegen JazzFernsehenBeatmusikRockmusikComicsund Videofilme. Ähnlich wie beim heutigen Schlagwort „Killerspiele“ wurden auch damals polemisierende Wortneuschöpfungen kreiert, so wurde beispielsweise in den 1930er Jahren Jazz als „Negermusik“ verhöhnt. Hierbei wurde regelmäßig unterstellt, der Konsum des jeweiligen Mediums würde zwangsläufig zu nachhaltigen Schäden bei den betroffenen Konsumenten führen, häufig verlief die Diskussion hierbei entlang der jeweiligen Generationsgrenzen. Die meisten dieser Medien werden heute gesamtgesellschaftlich akzeptiert und teilweise als Kunstformen wahrgenommen“
(Quelle: Wikipedia.de)
Eines der Hauptspiele, die von den Massenmedien angeprangert wurden, sowohl damals auch als heute ist Counter-Strike.
Counter-Strike ist einer der beliebtesten, wenn nicht sogar der beliebteste, Ego-Shooter, oder besser gesagt Taktik-Shooter, weltweit.
In dem Spiel geht es um den Kampf von Anti Terror Einheiten gegen Terroristen, mit dem Ziel eine Bombe zu entschärfen, die von der Terror Seite gelegt werden muss. Dieses Ziel gilt es mit Waffengewalt zu verhindern. Dieses hört sich erstmal als ein Spiel bestehend aus purer Gewalt an. Auf so genannten Public Server(vor allem Deathmatch Servern) ist dieses vermutlich auch so,  jedoch verlieren Leute, die sich nur auf die Gewalt in dem Spiel konzentrieren, sehr schnel die Lust auf dieses.
Das Spiel lebt davon, dass zwei eingespielte Teams gegeneinander spielen. Beide Teams verfolgen hierbei diverse Taktiken um ihre Ziele zu erreichen. In dem Spiel führen 5 Punkte zum Erfolg:
  1. Taktik
  2. Teamspiel
  3. Absprache
  4. Einschätzung der Situation
  5. Eigene Spielstärke
Von den 5 hier genannten Punkten erfordert nur der 5. die Waffen, denn im 5. geht es darum möglichst genau zu zielen. Alle andern 4 können auch auf jede andere Situation übertragen werden und sind unabhängig zum Spiel. Jedoch sind die ersten 4 Punkte die jenigen die über Sieg oder Niederlage entscheiden.
Malte Lübkemann sagte gegenüber dem Weser-Kurier:
„Es geht mir nicht ums Blutvergießen, sondern um die Taktik und den Sieg über das gegnerische Team. Es wäre für mich auch kein Problem, wenn die Figuren im Spiel nur mit Blümchen schießen würden.“
(Quelle: Weser-Kurier 22.02.09 Abteilung Zoom)
Jeffrey Wimmer, Angestellter beim Institut für Medien, Kommunikation und Information der Universität Bremen, sagt im gleichen Artikel
„Wichtiger Aspekt ist dabei, dass die Spieler Aufgaben selbstständig und kompetent lösen können.Außerdem fördert das vernetzte Agieren in Teams soziale Kompetenzen, die man im Berufsleben nur allzu gut gebrauchen kann.“
(Quelle: Weser-Kurier 22.02.09 Abteilung Zoom)
(Den kompletten Artikel kann man auf
bremer-clan.de nachlesen.)
Das Spiel Counter-Strike kam zum ersten Mal ins Gespräch im Zusammenhang mit dem Amoklauf im Erfurt. Hier wurde das Thema stark von den Massenmedien gepusht, dass im Endeffekt Robert Steinhäuser keine Affinität oder auch nur Interesse zu Counter-Strike hatte interssiert hierbei nicht.(Nachzlesen auf spiegel.de) Das Gleiche zeigt sich jetzt wieder im Zusammenhang mit dem Amoklauf vom 11.03.09.
Der Präsident der Deutschen Stiftung für Verbrechensbekämpfung behauptete hierzu:
„Dass der 17-Jährige auf der Flucht noch weiter um sich geschossen hat, ist ein Verhalten, das Jugendliche auch in Spielen wie Counter-Strike oder Crysis lernen können“
(Quelle: bremer-clan.de)
Das die Aussage Schwachsinn ist, habe ich oben probiert darzustellen. Das Problem ist, dass die meisten selbsternannten Experten, keine Ahnung von dem haben über was sie schreiben. Sie scheinen sich nicht im mindesten dafür zu interessieren, sich mit dem Spiel auseinander zu setzen. Keiner von denen hat einen Einblick in dieses Spiel genommen, sie haben weder sich mit Spielern unterhalten noch probiert eine differenzierte Meinung einzuholen.
Selbst renomierte Zeitungen wie die FAZ unterliegen hierbei diesem Fehler, so schrieb die FAZ:
Laut der Sonntagsausgabe der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ benutzte der Amokläufer das Computerspiel „Half Life: Counter Strike“ als Trainingsoftware.      

„Das populäre und indizierte Computer-Onlinespiel Counter Strike“ sei das Spiel der „Haßindustrie“. Laut FAZ spielen ständig 500.000 Spieler „das Spiel, in dem man vom Polizisten (sogar die GSG 9) über den Passanten bis hin zum Schulmädchen jeden erschießen soll“. 

Wie in dem Artikel zu lesen ist, verlor der ehemalige Schüler dadurch seinen Realitätssinn. Als ein echter Fan des Spiel stattete er sich selbst mit den Waffen aus, die das Computerspiel vorgibt.

Das meistgespielte Computerspiel der Welt soll dem Sport-Schützen gezeigt haben, wie er vorzugehen hatte. „Ob der Massenmord für ihn Spiel oder das Spiel schon Mord war, werden Psychologen erkunden“, so die FAZ. Das Spiel trage auf jeden Fall Schuld daran, nur die Begründung fehlt noch.  “

(Quelle: Chip.de)

 

(Eine weitere Artikel über den gleichen FAZ Artikel findet sich auf pcwelt.de)
Auch nach herber Kritik hält die FAZ daran fest sie sagen, dass es egal ist das der Ablauf des Spiels anders ist als beschrieben, daran das man auf Menschen schießt ändert sich dabei nicht.
(Nachzulesen auf chip.de )
Leider sind beide Artikel nicht mehr im Original online verfügbar.
Das sogenannte Experten Forum gibt es allerdings noch auf faz.net.
Interssant desweiteren ist auch, dass immer behauptet wird, dass jeder Counter-Strike Spieler eine Waffe bedienen kann, jedoch können die meisten nicht mals mehr eine Waffe laden geschweige denn wirklich zielen, somit müssen die Gründe auch hierfür wo anders gesucht werden.
Wieso die Massenmedien jedoch immer wieder darauf zurückgreifen lässt sich nur erahnen. Ich wage zu behaupten, dass der Hauptgrund Profitgier ist. Denn genau das ist was die Leute lesen wollen denn, dass diese Spiele , die die ältere Generation der „Zeitungsleser“ , die nun  mal großteils die sind die die Zeitungen abonieren, nicht kennen, so böse und an allen Schuld sind. Hätte man andere Gründe genannt, die z.B. nicht so sensationell sind, hätte das die Auflage vermutlich nicht so stark steigern können. Problem ist auch, dass die Auflage sich eventuell verringert hätte, wenn man z.B. die Fernsehfilme o.ä. angegriffen hätte, die inzwischen deutlich stärker akzeptiert sind.
Was desweiteren beim jetzigen Amoklauf vor allem gerne ignoriert wird, ist das sich der Junge in psychatrischer Behandlung befand und diese abgebrochen hatte. Der Begriff ignoriert ist hier vielleicht nicht der zu 100% korrekte, sondern man sollte lieber sagen es geht unter der Kritik an den Computerspielen unter.
 
Nachwort:
Im Nachhinein muss man sagen, dass die Massenmedien und vor allem die Bevölkerung sich ganz genau überlegen sollte, ob sie das hören/veröffentlichen wollen, was sie hören wollen, oder nur sehr genau recherchierte Informationen. Die reißerische Berichterstattung zum Beispiel hier zum Thema Counter-Strike muss einfach ein Ende haben, man sollte das ganze einfach mal realtistischer angehen. Selbst die BPJM hat nach langen Überlungen, in die auch Spieler mit einbezogen wurde, entschieden das Spiel ab 18 freizugeben und somit auch keine Gefährdung gesehen das jugendliche dadurch „durchdrehen“ können. 
Die Aussage das alle „Killerspiele“-Spieler potentielle Amokläufer sind, was häufiger zwischen den Zeilen zu lesen ist, ist absoluter Schwachsinn, das hab ich probiert hier darzustellen.
Links:
Amoklauf in Erfurt
Killerspiele
bremer-clan.de

Zivildienstschule

13/09/2008

Die meisten jungen Männer müssen irgendwann in ihren Leben zur Musterung, bzw. sich dann entscheiden ob sie zur Bundeswehr gehen oder dem Dienst an der Waffe verweigern, also auf gut Deutsch gesagt Zivildienst machen.

Wenn man nun die Option Zivildienst wählt, sei es aus rein pragmatischen Gründen (einfachrerer Job, zu Hause wohnen etc.) oder aus Gewissensgründen (also kann den Dienst an der Waffe aus diversen Gründen z.B. Erziehung, Religion, Folgen des Krieges verweigern) muss man irgendwann eine 1-3 wöchige Schulung machen.

 

Wenn man mit der Verweigerung durch ist, für die man eigentlich schon die vorgertigten Texte im Internet nehmen kann, erhält man im Normallfall eine Abordnung zum Einführungsdienst für den Zivildienst.

Was jedoch hat es damit auf sich. Es gibt in Deutschland 20 Schulen, die von Norden nach Süden und von Osten nach Westen verteilt sind und einen Einführungskurs in den Zivildienst geben sollen.

 

Dieser soll 30 Stunden gehen und 3 Themengebiete behandeln

– Wesen und Aufgaben des Zivildienstes,

– Rechte und Pflichten der Dienstleistenden und

– staatsbürgerliche Fragen

 

Was hier behandelt wird bleibt unklar, jedoch will ich mit diesen kleinen Aufsatz etwas Licht ins Dunkel führen. Hierzu bleibt nur noch zu sagen, dass sämtliche Themen von mir selbst zusammengefasst sind, aus persönlichen Erfahrungen also.

Da wir keine klare Trennung hatten und die Themen praktisch in ein ander übergehen fällt es mir schwer eine genaue Trennung zu erstellen, jedoch werde ich mein bestes versuchen.

Das Wesen und die Aufgaben des Zivildienstes

Das wichtigste was einen beigebracht wurde ist, dass der Zivildienst an den Wehrdienst angelehnt ist, und jeder somit vor dem Gesetz den Rang eines Soldaten hat. Die Gesetzte die für die Wehrpflichtigen gelten im Übetragenen Sinne auch für die Zivildienstleistenden, nur dass diese im Normalfall die Möglichkeit haben zu Hause zu wohnen. Jedoch besteht jederzeit die Möglichkeit, dass man zum wohnen in einer Dienstunterkunft verpflichtet wird, hierzu jedoch später mehr, nämlich im 2. Punkt. Die Aufgaben einer Zivildienststelle besteht darin, dass sie die Leute nicht in den Produktionsprozess als günstige Mitarbeiter einstellen um einen möglichst großen Gewinn einzufahren, sondern sie mit Menschen in Kontakt zu bringen, in den meistens Fällen kann man von Menschen reden die nicht zum Mainstream gehören, also unter anderem behinderten Menschen oder z.B. Seefahrern. Sodass man in den sozialen Kontakt mit Menschen kommt, die andere jedoch kleine Branche ist die, in der man Wohlfahrts und Hilfsorganisationen unterstützt, sei es eine Gruppe für Menschenrechte oder für den Schutz der Natur. Alles andere ist gegen das Gesetz da Zivildienstleistende halt keine billigen Arbeitskräfte sein sollen, in einem soclhe Fall hat jeder Zivildienstleistende die Mölichkeit sich bei seinen Vorsitzenden Regionalbetreuer zu beschweren.

 

Das leitet mich auch direkt zum nächsten Punkt über, nämlich zu den Rechten und Pflichten der Dienstleistenden.

Wie bereits oben erwähnt ist der Zivildienstleistende ein Soldat, somit hat er ähnliche Rechte wie diese, er hat unter anderem das Recht sein Sold bis zum 15. jedes Monats zu kriegen und er kann eine differenzierte Soldabrechnung verlangen. Jedoch hat er auch diverse Pflichten, so kann von ihm verlangt werden pünktlich zu kommen und falls dieses nicht der Fall ist besteht die Möglichkeit, dass der Zivildienstleistende eine „Ordnungsstrage“ zu erhalten, diese kann von der Sperrung von Privilegien (Nachausgang, Wochendausgang) über Geldstrafe bis hin zu Freiheitsentzug bis zu 3 Wochen ohne Gerichtsverhandlung, jedoch wird dieses eigentlich nie angewandt. Dem Zivildienstleistende kann außerdem jeder Zeit eine dienstliche Unterkunft zugewiesen werden, in der er zu wohnen hat, dieses sind in der Regel Gemeinschaftszimmer mit bis zu 4 Personen. Auch kann man der Fahnenflucht, oder der Befehlsverweigerung angezeigt werden. Jedoch gibt es nicht wie im Millitär Befehle, sondern dienstliche Anweisung, gegen die man widersprechen kann und sich bei seinen Regionalleiter beschweren kann, wenn man glaubt das diese nicht Rechtens sind, desweiteren hat jeder Zivildienstleistende die Möglichkeit den Dienstzweck zu erfragen was auch dringend empfohlen wird, denn dieser muss vorhanden sein, wenn die Anweisung erfüllt werden muss.

 

Jedoch hat der Zivildienstleistende auch diverse Vorteile, so hat er durch seinen Ausweis eine „Bahncard 25“ die allerdings nur für die Deutsche Bahn AG gilt, welcher auch für Privatfahrten benutzt werden darf. Desweiteren werden sämtliche Fahrtkosten zur Dienststelle übernommen, allerdings nur so lange öffentliche Verkehrsmittel verwendet werden, ansonsten gibt es Kosten pro Kilometer erstattet. Diese hängen jedoch noch von dem Transportmittel ab und decken meistens nicht die ganzen Kosten. Desweiteren erhält man für das Essen, an dem man nicht teilnimmt und für die getragene Kleidung diverse Geldbeträge.

 

Der dritte Punkt der bei einem solchen Lehrgang behandelt wird ist der folgende: 

staatsbürgerliche Fragen.

Das heisst auf gut Deutsch gesagt wichtige politische Themen.

Bei unserem Kurs gab es zur Auswahl kriegerischer Islam, Korruption im Staatsystem und das dritte Thema hab ich leider vergessen, desweiteren ist ein beliebtes Thema auch der Nationalsozialismus.

Jedoch ist zumindest in meinem Kurs das Thema nur am Rande zur Sprache gekommen und auch nur sehr stark spezialisiert, so dass dieses der unwichtigste Bereich ist.

 

Zum Ende hin kann ich jedem empfehlen der in der Nähe wohnt sich Nachtausgang gewähren zu lassen und nach Hause zu fahren, das geht zwar nicht immer in den meisten Fällen jedoch ist dieses erlaubt. Zur Frezeitgestaltung empfiehlt die Bundesbehörde zwar Sport- und Schwimmsachen mitzubringen, jedoch hat sich das nicht wirklich gelohnt. Die Hauptbeschäftigungen sind: 

– Karten spielen

– Billiard

– Tischtennis

– Kicker (Tisch-Fußball)

– Internet

– Fernseh gucken

Das Problem war halt, das weder eine Schwimmhalle noch ein geigneter Sportplatz in der Nähe vorhanden war. Desweiteren war zumindest diese Schule mitten in einem Dorf, sodass dort nichts los war.

Zum Schluss will ich noch mal den Lehrgang zusammenfassen und meine eigene Meinung hierzu verfassen.

 

Im Endeffekt fand ich, dass der Kurs recht sinnfrei war, nur die Belehrungen über den Sold, bzw. die allgemeinen Geldverhältnisse waren sehr interessant, jedoch hat dieses nur ca. 3 Stunden beansprucht der Rest war nicht sonderlich interessant, da man die wichtigen Unterlagen ja direkt zugesandt bekommen hat. Desweiten war die Beschäftigung abends auch nicht gerade abwechslungsreich, im Endeffekt jedoch lässt sich eine Woche gut aushalten.


Phänomen Castingshows

19/02/2008

Seit mehr als 20 Jahren gibt es nun Castingshows, am Anfang nicht so erfolgreicht, heute jedoch mit guten 40% der Einschaltquoten der 13-20 jährigen. Doch was macht diese Shows so Erfolgreich, um diesem Phänomen auf den Grund zu gehen, muss man sich erstmal die Geschichte der Castingshows angucken.

Im Jahre 1978 wird die Gong Show in England eingeführt und kurz darauf auch bei uns . Jedoch wurde die Show kurz darauf, auf Grund geringer Einschaltquoten abgesetzt. 10 Jahre später gab es einen erneuten Versuch diese Show einzuführen, doch auch dieser scheiterte an zu geringen Einschaltquoten. Im Jahre 2000 entstand dann die erste erfolgreiche Castingsshow Deutschlands, auf RTL2 mit den Namen „Popstars“. Die Idee hatte der Neuseeländer „Jonathan Dowling“. Nach dem die Sendung bereits erfolgreich in diversen Ländern angelaufen war, wurden sich die Lizenz relativ schnell gesichert. Im Laufe der Zeit, inzwischen läuft die 6. Staffel, wechselte die Sendung von RTL2 nach Pro7. Die erfolgreichste der Bands war wohl die Band „No Angels“. Die neueste Band ist die Band „Room 2012“, die im Jahre 2007 gegründet wurde. Im Jahre 2002 schlug dann RTL zurück und erfand „Deutschland sucht den Superstar“, die an die englische Show „Pop Idol“ angelehnt ist. Hierbei ist der bekannteste Sänger wohl „Mark Metlock“, der im Jahre 2008 den Echo gewann. Alle Sieger der Sendungen die auf den Format von „Pop Idol“ ,aus dem Jahre 2002/2003, beruhen wurden zu einem internationalen Wettbewerb eingeladen, bei dem der deutsche Kandidat vorletzter wurde. Natürlich konnte sich Sat1 sowas nicht gefallen lassen, somit nahmen sie „Star Search“ ins Programm auf, eine Castingshow aus den USA, die unter anderem Britney Spears und Justin Timberlake hervorgebracht hat. In Deutschland war wohl der bekannteste Gewinner Bill Kaulitz, der im Bereich Music Act 10-15 teilnahm und heute für Tokio Hotel singt. Das besondere an dieser Show ist, dass sie nicht nur Musik beinhaltet, sondern auch andere Arten, wie zum Beispiel Models. Deswegen gibt es seit dem Jahre 2006 auf Pro7 die Castingshow „Germany’s Next Topmodel“, auch diese Show kommt letzendlich aus Amerika. 2003/2004 gelang dann Stefan Raab das Meisterstück, er übertraf alle andern Castingshows, mit der Sendung „SSDSGPS“ (Stefan sucht den Super-Grand-Prix-Star), denn hiermit schuf er eine Parodie zu den andern Sendungen und übertraf diese sogar vom musikalischen Niveau her. Stefan Raab gewann für diese Sendung den Grimme Preis, welcher wohl der renomierteste Preis für Sendungen in Deutschland ist. 2007 startete er dann eine Nachfolger Castingshow mit den Namen „SSDSDSSWEMUGABRTLAD“. Diese Abkürzung bedeutet „Stefan sucht den Superstar, der singen soll, was er möchte, und gerne auch bei RTL auftreten darf“. Der Name entstand im April 2007, als Max Buskohl bei TV Total der Sendung von Stefan Raab auftreten wollte und ihm dieses verboten wurde, da der Vertrag dieses untersagte. Zuerst startete er eine Aktion mit den Namen „Freiheit für Max Buskohl“, in der er ein Photo von ihm im Stil von RAF Entführungsopfern zeigte. Nachdem diese Aktion die von Kritikern als PR Aktion (die Aktion sorgte übrigens für einigen Wirbel) nicht besonders erfolgreich war, startete er diese Show. Das besondere war, dass die Kandidaten sich selbst entscheiden konnte, ob sie was bekanntes oder eine eigene Produktion singen wollten. Die neueste Art der Castingshows ist wohl die Sendung „The Next Uri Geller“, in der die Kandidaten ihre mentalen Fähigkeiten und ihre angeblich übernatürlichen Kräfte zeigen sollen.

Doch was ist nun eine Castingshow? Eine Castingshow besteht aus Kandidaten, die auf Grund ihres Talentes, probieren diese Show zu gewinnen.

Die Frage ist was eine solche Show so erfolgreicht macht. Das Paradebeispiel hierfür ist wohl „DSDS“, denn mit ihren Juror Dieter Bohlen haben sie genau den richtigen gefunden. Denn er kennt keine Moralvorstellungen so kann er jeden Kandidaten auf schärfste demütigen. Aus diesen Demütigen und den stark überschätzten Selbstbewusstsein der Kandidaten besteht die Sendung. Denn dort sind so schlechte Kandidaten, die glauben sie könnten wirklich singen, dass man kein Mitleid mit denen haben kann. Somit beruht das ganze System eigentlich auf Schadensfreude erzeugt durch die unmoralische Kritik von Dieter Bohlen.

Seit dem Zusammenbruch eines Schülers bei „Deutschland sucht den Superstar“ ermittelt nun der Jugendschutz, denn sie befürchten das die Sendung die Entwicklung gemeinschaftsfähiger Persönlichkeiten stören könnte. Schon letztes Jahr wurden die Verantwortlichen der Sendung ermahnt, es scheint sich jedoch auf den ersten Blick nicht verändert zu haben.

Ein weiterer Grund ist wohl, dass der Schüler als gescheiterter Kandidat zu Hause angerufen wird und dort beleidigt wird und RTL nichts dagegen unternimmt.

Somit wird man abwarten müssen, was demnächst mit der Sendung passiert, beziehungsweise ob sich  dort was ändert, was allen zu wünschen wäre.

Quellen:

– Spiegel vom 11.2.2008

– Jugendschützer ermitteln gegen DSDS (Spiegel)

– „Ich bin völlig fertig“ (Spiegel)

– „Hab‘ ich die Haare schön?“ (Spiegel)

–  „Wenn Bohlen sich freut, haben wir ein Problem“ (Spiegel)

– Castingshows (Wikipedia)

DSDS (Wikipedia)

– Popstars (Wikipedia)

– Star Search (Wikipedia)

– SSDSGPPS (Wikipedia)

– SSDSDSSWEMUGRTLAD (Wikipedia) 


Theaterrezension „Spieltrieb“ Schwankhalle

13/02/2008

Im November und im Dezember wird das Stück „Spieltrieb“ von Juli Zeh in der Schwarnkhalle in Bremen aufgeführt. Dieses wurde inszeniert von Bernhard Studler und die Regier lag bei Carsten Werner. Schon vor dem Theaterstück war die Eingangshalle mehr als überfüllt.

Die Grundidee des Stückes war, dass probiert wurde jede einzelne Szene des Romans darzustellen. Die logische Konsequenz daraus war, dass die wichtigen Szenen zu kurz und die unwichtigen zu ausführlich dargstellt wurden. Besonders deuztlich wurde dieses am Beispiel der Spieltheorie, welche ein Hauptthema im Buch ist. Allerdings ist diese Theorie im Buch schon schwer verständlich da sie unglaublich Komplex ist, vor allem das Gefangenendilemma musste man zweimal nachlesen bevor man es verstanden hat. Im Theater jedoch,  war dieses Thema in der Form, wie sie im Theater gezeigt wurde nicht zu verstehen, denn es wurde genauso kurz erwähnt wie im Buch. Somit fehlt einem der entscheidende Aspekt des Buches.

Ein interessanter Aspekt der Aufführung war, dass alle Darsteller auf der Bühne blieben und diese nur in einen vorher definierten Lichtkreis getreten sind. Somit konnten sogar zwei Handlungen an zwei Orten gleichzeitig verfolgen, was auch genutzt wurde. Jedoch entstand damit auch ein Problem für die Zuschauer, denn diese mussten plötzlich zwei Handlungen gleichzeitig verfolgen, was jedoch notfalls ging, da die eine Handlung meistens nur kurz und nebensächlich war. Der Ort des Schauspieles war einer der wenigen positiven Elemente des Abends, denn er spielte, wie auch der wichtigste Teil des Romans, in der Schule, genauer gesagt in  einer Sporthalle. Jedoch traten damit auch Probleme auf, denn da kein Umbau erfolgen konnte, waren Szenen wie zum Beispiel der Spruing vom Dach des Höfi oder das Eisbad der Frau Smutek nicht oder nur sehr schwer verständlich, wenn man das Buch nicht gelesen hatte. Eine weitere Folge dessen war , dass die Szene im Gericht nicht wirkte, denn ein Gericht in dessen hintergrund Sportgeräte hängen, ist nur schwer vorszustellen. Jedoch wurden sogar die Sitzgelegenheiten an Schule angepasst, so dass teiweise sogar auf Sportgeräten gesessen werden musste, was alles andere als bequem war. Eine weitere Schwäche des Stückes war, dass die gewalt als letzte Konsequenz schlecht rüber kam, denn das die Gewalt, und somit der Gang zu den Richter eine Steigerung des Spieles war, kam nicht gut genug rüber. Auch die Person Ada war zu emotional gespielt, im roman war Ada eine Person ohne Gefühle, deswegen auch der Name nach einer Programmiersprache, kalt und besonders zuverlässig.

Die schauspielerische Leistung reihte sich direkt in das Stück ein, denn die Schauspieler sahen komplett  anders aus als im Buch und schienen sich nicht in ihre Rolle einzufügren. Jedoch war das Auftreten Alevs als lässige Person gelungen. Am meisten stieß jedoch Wolfram Grünzer hervor, der Höfi spielte, und eine überragende schauspielerische Leistung ablieferte, so dass man ihm jedes Wort abnham. Was auch zum Nachdenken aufgab, ist, dass die Schauspieler, zumindest die drei jugendlichen, alle die selbe Kleidung trugen, ob das nun am geringen Budget lag oder so geplant war um den Zusammenhalt der Generation dazustellen bleibt fraglich. Was auch zu denken aufgibt, ist dass einer der Bandmitglieder Olavs als Pappfigur dargestellt wurde.

Die Musik, die eingespielt wurde, hat zum Buch gepasst, jedoch war der Bass zu stark, außerdem war das  Lied das Ada während des laufens sang nicht gut gewählt, denn sie wirkte dadruch leicht verrückt, da sie immer nur drei gleiche Zeilen hervorstieß.

Alles in allem, war sowohl die Inszenierung als auch die schauspielerische Leistung, bis auf wenige Ausnahmen schlecht und nicht empfehlenswert. Der Trieb zum Schauspiel der Darsteller schien jedoch so groß zu sein, dass diese das Stück noch häufig aufführen.


Spielsysteme im Fußball

31/01/2008

Dieses Referat entstand für den Sportunterricht im Bereich Fußball. Es wurde verlangt einen Überblick über die Spielsysteme und deren Vor- und Nachteile zu geben.

Mein Referat behandelt das Thema Spielsysteme im Fußball.

Doch was sind überhaupt Spielsysteme?

Als Spielsystem bezeichnet man die bekannteste Form der taktischen Ausrichtung. Sie bezeichnen die Spieler einer Mannschaft im Idealfall zu stehen haben. Diese Aufstellungen hängen hauptsächlich von der Mannschaft ab. Denn diese müssen entscheiden, ob sie offensiv oder defensiv spielen wollen und danch werden die Positionen bestimmt.

Das Spielsystem wird normalerweise durch 3 Zahlen angegeben, wobei die erste Zahl für die Anzahl der Verteidiger, die Zweite für die Anzahl der Mittelfeldspieler und die dritte für die Anzahl der Stürmer steht.

Desweiteren kann ein Spielsystem defensiv oder offensiv interpretiert werden, dass heisst wenn zum beispiel zwei Mittelfeld defensiv stehen und nur einer offensiver Mittelfeld spielt ist dieses eher defensiv, und wenn ein Mittelfeldspieler defensiv und zwei offensiv spielen ist die Spielweise eher offensiv. Das bedeutet, dass die Zahlen nur die ungefähren Positionen angeben der Rest muss im Detail geklärt werden.

Historische Spielsysteme:

Früher wurde so gespielt, dass dort wo der Ball ist auch fast alle Spieler waren, dementsprechend sah auch die Aufstellung aus 1 Towart 1 Verteidiger 9 Stürmer, bis 1903 durfte der Torwart auch außerhalb des Strafraums den Ball mit der Hand spielen. Ausserdem war Abseits wenn weniger als drei gegnerische Spieler der Torauslinie näher als er selbst waren.

Der Schweizer Riegel, wurde vom Österreicher Karl Rappan 1930 erfunden, der zwei schweizer Vereine und eine Nationalmannschaft in seiner Laufbahn trainierte. Hierbei griffen alle Spieler gemeinsam an und gingen alle gemeinsam zurück, wobei aber die Stürmer sich nur bis zur Mittellinie zurückziehen. Rapan ließ hierbei drei Verteidiger zwei offensivere Verteidiger und 5 Stürmer spielen.

Im Laufe der Zeit wurde die defensive immer stärker. Erst die sogennante Schottische Furche, so genannt auf Grund des Dreiecks welches sich ergibt, mit der Aufstellung 2-3-5, führte zum ersten wirklichen Spielsystem. Denn hier wurde zum ersten Mal zwischen den Spielern unterschieden, denn es gab 2 spezialisierte Verteidiger, 3 Läufer bzw. Mittelfeldspieler, die die Defensive stärken und den Angriff vorbereiten mussten und 5 Stürmer.Der Vorteil an einem solchen Spielsystem war, das jetzt auf das Kollektiv an Spielern, und nicht auf die einzelne spielerische Klasse gesetzt wurde. Ende 1950 hat man dann einen defensiven Mittelfeldspieler in die Verteidigung gesetzt, so dass man nun 3 Verteidiger hatte und nur 2 Mittelfeldspieler. Dadurch das man 1960 einen Angreifer mit in die Verteidigung als Libero setzte. Ein weiteres weit verbreitet das System war das WM System der Deutschen, hierbei waren 5 offensiv Spieler wie ein W angeordnet und 5 Defensiv Spieler wie ein M. Dieses System hat Ähnlichkeit zum heutigen 3-4-3 Aufbau. (siehe Bild)

Totaler Fußball
Der Totale Fußball ist ein Spielsystem, bei dem jede Position, die bei einen Angriff verlassen wurde, von einem nachrückenden Spieler neu ersetzt wird. Dadurch findet ein gleichzeitiger Angriff aller zehn Feldspieler statt und auch eine gleichzeitige Verteidigung. Auch kann hierbei jede Position eines Spielers verändert werden, so kann er zum Beispiel erst in der Verteidigung dann im Sturm und als nächstes im Mittelfeld spielen. Die Nachteile an dieser Taktik liegen auf der Hand, denn hierbei komm es sehr stark auf die spielerischen Fähigkeiten der einzelnen Spieler an, denn die Spieler müssen auf jeder Position spielen können, auch müssen sie eine große Kondition und eine ausgezeichnete Technik besitzen. Eine weitere Eigenschaft, die jeder besitzen muss, ist ein hohes Taktikverständnis, da jede entstehende Lücke im Idealfall sofort gefüllt werden musst.
Der Grundstein für den Totalen Fußball wurde von Jack Reynolds gelegt. Jedoch hat erst Rinus Michels, der unter Reynolds spiele und Trainer von Amsterdam und der Nationalmannschaft Hollands. Seit 1970 ließ er dort dieses Spielsystem spielen. Dieses funktionierte dort auch ziemlich gut, da die Mannschaft im allgemeinen sehr schnell war, und die Lücken, die durch die Laufwege Johan Cruyff, der durch diese Taktik bekannt wurde, sofort füllten. Mit dieser Taktik konnte dreimal der Europapokal der Landesmeister in Folge gewonnen werden, nämlich 1971, 1972 und 1973.

Zwischenschritte:
(Libero)
Man hatte damals einen Libero eingesetzt, um weite Bälle rechtzeitig abfangen zu können, jedoch litt darunter die Flexibilität. So war zum Beispiel ein schneller Aufbau nicht mehr gewährleister, auch eine Abseitsfalle war unmöglich geworden.

Unterschied Manndeckung Raumdeckung:
Das moderne Spielsystem, hat einen weiteren Hauptunterschied zu den historischen Spielsystemen. Dieser Unterschied ist die Deckung im historischen Spielsystem, wurde nach dem Prinzip der Manndeckung gespielt, heutzutage wird eher die Raumdeckung praktiziert.
Der Unterschied ist, dass bei der Manndeckung darauf beruht, die Spieler so zuzuordnen, dass sie einen direkten Gegenspieler haben, hierbei wird in der Verteidigung zwischen Manndeckern und den Libero unterschieden, welcher als freier Mann bezeichnet wird, da er keinen Gegenspieler hat. Diese Spielweise beruht auf einer statischen Sicht des Fußballs, so sind die Abwehrspieler nur mit dieser beschäftigt. Dieses System liegt vor allem daran, dass der europäische Fußball auf die Zerstörung des gegnerischen Aufbausspiels ausgelegt war.
Einer der letzten großen Erfolge mit dieser Taktik hatte Otto Rehhagel, der die Europameisterschaft 2004 gewann.

Heutzutage wird jedoch meistens die so genannte Raumdeckung gespielt, in der ein Spieler keinen Gegnerspieler, sondern einen gewissen Bereich decken muss. Dadurch dass es keine direkte Zuordnung gibt, können die Abwehrspieler auch Aufbauarbeit, für den Angriff leisten. Auch die Mittelfeldspieler und Stürmer können fortan durch die Deckung ihres Gebietes Abwehrarbeit leisten. Dadurch das die Positionen ballorientiert verschoben werden, welches zum Ziel hat eine Überzahlsituation in Ballnähe zu schaffen, um den ballführenden Gegenspieler unter Druck zu setzen oder möglichst viele Anspielstationen zu schaffen. Auf Grund dieses Verschiebens, müssen die Spieler viel Laufarbeit leisten. Die wohl heute am häufigste gespielte Form des modernen Spielsystem ist das 4-4-2.

Moderne Spielsysteme:

(4-4-2)
Also hat man fortan ohne Libero gespielt und ein 4-4-2 Spielsystem eingeführt. Die 4 Abwehrspieler versuchen die Torchance zu minimieren, wobei die beiden Innverteidiger häufig „Mann-gegen-Mann“ Situationen spielen. Die Außenverteidiger haben die Aufgabe, sowohl die Verteidigung zu stärken, als auch den Angriff über die Außenbahnen nach vorne zu tragen.
Die Mittelfeldspieler haben weiterhin die klassische Aufgabe, sowohl den Sturm als auch die Verteidigung zu unterstützen. Hierbei ist vor allem der zentrale Mittelfeldspieler, der das offensive Spiel aufbauen soll, und auch zwischendurch mal als Stürmer fungiert. Die beiden äußeren Mittelfeldspieler sollen zum einen die Gegenspieler daran hindern an den Seiten durchzubrechen, und flanken zu schlagen, und sie sollen selbst Flanken für den Sturm schlagen, und so den Angriff vorbereiten. Ein weiterer Mittelfeldspieler steht defensiv und hat die Aufgabe, den gegnerischen Spielmacher zu bewachen.
Der Vorteil dieses Spielsystems sind die beiden Viererreihen, wenn diese in einer Reihe stehen bilden sie eine starke Abwehrmauer. Nachteil ist, dass das Defensivspiel dadurch geschwächt wird, da weniger Bälle nach vorne kommen. Wenn man etwas offensiver mit den Spielsystem spielen will, bildet man eine Raute, mit dieser Aufstellung gewann Werder Bremen die Meisterschaft in der Saison 2003/2004. Bei dieser Aufstellung, ist der Spielmacher der offensive Mittelfeldspieler, der den ganzen Platz ausnutzen kann.

(3-4-3)
Ein weiteres jedoch sehr selten gespieltes System ist das 3-4-3, das Problem daran ist, dass es sehr risikoreich ist, da die Verteidiger nur „Mann-gegen-Mann“ Situationen spielen, hierbei geht der freie Abwehrspieler immer wieder offensiv beteiligt. Im Mittelfeld kann hierbei entweder eine Raute wie oben beschrieben oder ein Quadrat gespielt werden, dass heisst entweder 1 offensiver 1 defensiver und 2 mittlere Verteidiger oder 2 offensiver und 2 defensive Verteidiger.

(5-3-2)
Dieses Spielsystem ist sehr defenisv ausgerichtet, da sie aus drei zentrale Verteidiger und zwei äußere Verteidiger besteht. Hierbei sind die äußeren Positionen besonders wichtig, da sie sowohl die Abwehr stärken müssen, als auch den Angriff besonders vorantragen müssen und somit ein enormes Laufpensum haben.

(3-5-2)
Dieses System ist vergleichbar mit dem vorrangegangen, einziger Unterschied ist, dass die beiden äußeren Spieler etwas offensiver spielen.

(5-4-1 und 4-5-1)
Beide Aufstellung sind stark defensiv ausgerichtet und dafür geeignet, ein Ergebnis zu halten. Bei dieser Taktik erfolgt ein Angriff fast nur über einen Konter. Dabei ist das 5-4-1 noch defensiver, und das 4-5-1 ist eher für ein Team geeignet, welches sowohl offensiv als auch defensiv kompakt stehen will. Die beiden äußeren Mittelfeldspieler werden bei dieser Taktik zu Verteidigern, falls der Gegner angreift und zu Stürmern, falls das eigene Team im Angriff ist.

Im Weltmeisterschaftsfinale 2006 standen sich mit Italien und Frankreich zwei Teams gegenüber, die diese Taktik praktizieren.

(3-3-4)
Die offensivste Aufstellung, die wohl im Fußball zu finden ist, ist das 3-3-4 System, hierbei müssen jedoch zwei Stürmer im Notfall auch verteidigen. Diese Taktik wurde in den letzten Jahren vor allem von Ajax Amsterdam eingesetzt.

Quellen:

http://www.dfb.de/index.php?id=462051

http://www.dfb.de/index.php?id=462052

http://www.dfb.de/index.php?id=462055

http://www.dfb.de/index.php?id=462058

http://www.dfb.de/index.php?id=462061

http://de.wikipedia.org/wiki/Taktik_(Fußball)

http://de.wikipedia.org/wiki/Raumdeckung

http://de.wikipedia.org/wiki/Manndeckung

http://de.wikipedia.org/wiki/Schweizer_Riegel

http://de.wikipedia.org/wiki/WM-System

http://de.wikipedia.org/wiki/Catenaccio

http://de.wikipedia.org/wiki/Totaler_Fußball

http://www.ksta.de/ks/attach/swf/wm06_final.swf


CO² Gehalt und die Klimakatastrophe

30/01/2008

Seit Jahren wird über einen Klimawandel geredet, oder gar von einer Klimakatastrophe gesprochen. Aber ist die Erderwärmug wirklich so schlimm. Dieser Frage will ich diesen Artikel widmen.

Der Hauptgrund für den Klimawandel sind wohl die so genannten Treibhausgase, dieser Sammelbegriff umfasst vor allem: Kohlenstoffdioxid (CO2) und Methan (CH4). Ich will mich hier hauptsächlich auf das Co2 beschränken, da dieses momentan im Gespräch ist.

Kohlenstoffdioxid ist ein Gas, welches wir auch ausatmen und welches so in der Natur vorliegt. Jedoch wirkt dieses Gas in der Atmosphäre als Treibhausgas, denn es absorbiert einen Teil der Wärmestrahlung.  So das sich die Erde immer mehr aufwärmt, da diese die Wärmeenergie Nachts nicht abstrahlen kann, somit erwärmt sich die Erde immer mehr. Das Problem an Kohlenstoffdioxid ist, dass es ein Nebenprodukt von jeder Verbrennung ist, somit tritt der Stoff häufig auf, besonders ausschlaggebend ist Asien, die einen sehr hohen Verbrauch haben. 2007 wurde ein Vertrag abgeschlossen über eine große Summe um damit den CO2 Verbrauch in ganz Europa zu senken. Dieses senkt den CO2 Gehalt jedoch kaum merklich, wenn man die gleiche Menge des Geldes jedoch in Asien investieren würde, wäre die Menge des reduzierten Co2 Gases um ein vielfaches größer. Jedoch sind diese Länger zumeist nicht bereit eine solche Senkung durchzuführen, da die Westmächte dieses ja auch nicht machen. Denn laut denen steht CO2 Bekämpfung im Gegensatz zu Wirtschaftswachstum. José Manuel Barosso, Chef Europäischen Kommission, sagt jedoch, dass CO2 Austoß und Wirtschaftswachstum kein Widerspruch ist. Somit stände dieser Investition nichts im Wege, jedoch werden die Asiaten solange nichts unternehmen, wie Europa, bzw. Amerika nichts unternimmt. Somit ist das Geld wohl gut angelegt und ein Zeichen zu setzen.

Ist jedoch die Klimaerwärmung wirklich so schlimm wie sie dargestellt wird. Wenn man sich Statistiken und Graphen der letzten Jahre anguckt , wie zum Beispiel Diese, sieht es tatsächlich mehr als schlecht für uns aus, denn die Temperatur stieg doch nur. Wenn man sich aber die Erwärmung der letzten paar Millionen Jahre anguckt (leider hab ich keine Grafik da mein Scanner kaputt ist, jedoch findet man eine in dem Buch: „Der Hund, der Eier legt“, welches sich mit Statistiken beschäftigt) , stellt man fest, dass diese nur geschickt abgeschnitten wurden, denn im Vergleich zu andern Erwärmungen, die schon vor der Menschheit passierten, sind wir praktisch noch in einer Kalten Zeitperiode. Somit ist ein Temperaturanstieg normal und gehört zur Natur, dass einzige was eventuell von den Treibhausgasen beeinflusst wird, ist der Anstieg der Erwärmung, die tatsächlich etwas steiler ist als sonst. Somit kann man eigentlich sagen, dass es momentan einen Anstieg gibt und die Panikmache unnötig ist, denn die Statistiken kann man schon fast als gefälscht bezeichnen. Ob es letzendlich Einfluss auf die Höhe der Temperatur haben wird, kann man jetzt nur vermuten.

Quellen:

Treibhausgas (Wikipedia)

– Co2 Emission Grafik

– Kohlenstoffdioxid

– Europäische Kommission

– Der Hund, der Eier legt 


The next Uri Geller

30/01/2008

Ein paar werden es schon gesehen, bzw. gehört haben, seit einigen Wochen läuft jeden Dienstag auf Pro7 die Castingshow „The next Uri Geller“. In dieser lämpfen eine Anzahl von Kandidaten um den Titel „The next Uri Geller“, der der Show den Namen gab, das besondere hierbei ist, dass alle Kandidaten so genannte Mentalisten sind.

Deswegen stell ich mich als erstes der Frage, was überhaupt Mentalisten sind.

Mentalisten sind eigentlich Zauberkünstler, denn die Mentalzauberkunst, was diese Personen ausführen, ist eine Teil der Zauberkunst, die sich hauptsächlich auf Vorhersagen und Gedankenlesen o.ä. kümmert. Mit übernatürlichen Dingen hat diese Zauberkunst allerdings nichts zu tun, es geht viel mehr um Effekte und Tricks. So distanzieren sich ernsthafte Mentalisten davon wirklich über paranormale Fähigkeiten zu verfügen. Die „Gemeinschaft Europäischer Mentalisten“ ein eingetragener Verein hat sich als Ziel gesetzt die Öffentlichkeit davon zu überzeugen, dass es nur Tricks sind und keine übernatürlichen Phänomene. Jedoch gibts es auch negativ Beispiel, in denen Mentalisten probieren der Öffentlichkeit weis zu machen, dass sie tatsächlich über mentale Fähigkeiten verfügen und keine Tricks benutzen.

Das bekannteste negativ Beispiel ist wohl Uri Geller, dessen Löffelbiegetrick für Zauberkünstler leicht nachzumachen sein soll.

Doch wer ist überhaupt Uri Geller, das ist das 2. Thema dieses Essays, da er sowohl Namensgeber als auch Bestandteil der Show ist, werde ich ihn genauer betrachten.

Uri Geller wurde 1946 in Tel Aviv unter den Namen György Gellér geboren. Sein erstes Erlebnis mit der Magie fand entweder im Alter von 5 Jahren oder in der Grundschule statt, wo genau ist jedoch nicht rauszufinden, da Uri Geller von Interview zu Interview verschiedene Angaben macht. 1967 tritt er dann als Fallschirmspringer in den Krieg ein, wo er verwundet wird. Danach arbeitet er als Fotomodell und kurz darauf als Löffelverbieger. Entdeckt wurde er von dem New Yorker Parapsychologen Andrija Puharich, der auch später seine Biographie schrieb. Nach eigenen Angaben litt er  in den 70er Jahren an Bulemie und ist, auf Grund eines Tipps von Lennons Frau Yoko Ono, nach Japan gereist um sich dort ein Jahr lang zu erholen. Er verdiente insgesamt 50 Millionen Dollar (nach eigenen Angaben).

Seit 1970 tritt Uri Geller als Magier auf unter anderem repairiert er kaputte Uhren, malt versteckte Zeichnungen nach und verbiegt Besteck. Eigenen Angaben zu Folge hat er seine Zauberkräfte von Außerirdischen vom Planeten „Hoova“, von Gott oder von sonst einer höheren Macht erhalten hat. Bisher konnte jeder von Gellers Tricks, die er in Aufführungen gezeigt hat, nachgestellt und erklärt werden. Ab 2004 tritt Uri Geller nach längerer Abstinenz wieder im Fernsehen mit seiner eigenen Show bei RTL auf. Diese Show hatte den Namen „Die Uri Geller Show“ und erreichte einen Marktanteil von 25,5 Prozent in der angesprochenen Gruppe, dass sind immerhin 6 Millionen Zuschauer.

Auch arbeitete er nach eigenen Angaben für das CIA und hat dort Kriege verhindert, in dem er unter anderem aus den Flugzeug nur mit Konzentrationskraft Daten aus den Köffern von KGB Agenten gelöscht hat.
Desweiteren verfasste er diverse Vorhersagen, die bis auf eine, die ihm vermutlich vorher übermittelt wurde, alle nicht zutrafen.

Gegen seine schärfsten Kritiker wehrte er sich, so verklagte er zum Beispiel James Randi, einen Kritiker, der unter anderem auch ein Magier ist und selbsterklärter Gegner von Pseudowissenschaften ist. Diese Klage wurde wie jede andere abgewiesen. Im November 2000 verklagt er Nintendo, da diese auf ihrer Spielkarte des Pokémons „Kadabra“, einen verbogenen Löffel dargestellt hatten und in der Beschreibung geschrieben haben, dass es Alpha Wellen ausstrahlt. Dieses Wort ähnelt im Japanischen der Aussprache des Namens „Uri Geller“. Seiner Meinung nach verstieß dieses gegen seine Persönlichkeitsrechte. Er verlor jedoch nach zweijähriger Verhandlung.

Desweiteren gibt es mehrere Videos, in denen die Tricks des Uri Gellers aufgedeckt werden, so zum Beispiel ein 14 minütiges Video, welches sich mit einen Trick befasst, in dem Uri Geller einen Kompass nur mit seiner Gedankenkraft zu drehen scheint. In dem Video sieht man jedoch den Magneten, wie Uri Geller sich diesen an seinen Finger befestigt.

Seit 2008 nun steht er mit einer neuen Show vor dem Puplikum und zwar mit der oben angesprochenen „The next Uri Geller“. In dieser Show stehen junge Mentalisten auf er Bühne und führen ihre angeblich übersinnlichen Fähigkeiten vor. Auch diese beruhen letzendlich auf Tricks, jedoch geben die Darsteller diese nicht zu und meinen das wären übersinnliche Kräfte und somit sind auch diese unseriös.

Die meisten Tricks dieser angeblichen Bühnenmagier mit übersinnlichen Kräften, werden während der Sendung enttarnt, so zum Beispiel auch von Stefan Raab, der feststellte das eine der Pistolen bei einen Showact, einfach falschherum drin lag, und so jeder wusste, dass dieses die geladen ist. Wenn man nun bisschen weiter forscht findet man auch andere entlarvte Tricks, so zum Beispiel auf folgender Seite : Die Tricks – The next Uri Geller

Somit ist bewiesen, dass auch diese über keine übersinnlichen Kräfte verfügen.

Quellen:

Mentalisten(GEM)

– Uri Geller 

– James Randi 

– Seite des GEMs 

–  Die Tricks – The next Uri Geller

– TV Total(Uri Geller Trick entlarvt) 

– Uri Geller klebt sich Magnet an den Finger 


Rainald Goetz „Irre“

18/01/2008

Dieses ist ein Referat, welches für den Deutsch GK Unterricht der 13. Klasse verwendet wurde. Dazu wurde noch ein Video der Lesung und der anschließenden Diskussion des Ingeborg Bachmann Preises von 1983 gezeigt.

Rainald Goetz

Rainald Goetz wurde 1954 in München geworden.

Studium
Er studierte Geschichte, Theaterwissenschaft und Medizin in München und in Paris.In Geschichte und Medizin hat er promoviertl. Im Jahre 1977 schrieb er in seiner Geschichtsdoktorarbeit über Freunde und Feinde des Kaisers Domitian. In seinen Roman Kontrolliert nimmt er auf die Entstehung dieser althistorischen Doktorarbeit bezug und erwähnt auch, dass ihm eine Stelle als Assistenzprofessor angeboten wurde. 1982 folgte dann seine Promotion in Medizin. Hierbei schrieb er über Jugendpsychatrie. Auch sein literarischer Stil wird schon erkennbar, so kommentiert er zum Beispiel das Verhalten von Kindern mit: „Punk Anarchie Okay.“
Ausserdem studierte er noch Soziologie brach dieses Studium jedoch schnell wieder ab

Arbeit
Ab 1976 fing er an zu arbeiten, zunächst rezensierte er Kinder und Jugenbücher für die Süddeutsche Zeitung, bald jedoch veröffentlichte er eine dreiteillige Artikelserie mit dem Namen „Aus dem Tagebuch eines Medizinstudenten“. Ein Jahr später veröffentlichte er den Verlauf seines Studiums und seiner Isolation in einem Werk namens „Der macht seinen Weg“.

1983 erlangte er dann Berühmheit, indem er sich bei seiner Lesung beim Ingeborg Bachmann Preis, wo er aus seinen Debütroman „Irre“ vorgelesen hatte, die Stirn mit einen Rasiermesser aufschnitt und seine Lesung blutüberströmt beendete. Laut libri.de tat er dieses um gegen die Jury des Preises zu protestieren, jedoch war dieses auch eine für damalige Verhältnisse einzigartige Schaueinlage. Auf Grund dieses Auftrittes und seiner Bücher hat er den Titel „Genie der Selbstvernichtung“ erhalten.

Kurz darauf gewann er jedoch auch durch seine Literatur, hauptsächlich Bücher und Theaterstücke, den Respekt der Kritiker. Er veröffentliche auch in der Musikzeitschrift Spex diverse Artikel diese wurden später in Bände zusammengefasst so entstand zum Beispiel das Buch „Hirn“. Götz veröffentliche außerdem in dieser Zeitschrift seine Erzählung Rave, in der er auf seine Abneigung gegenüber Merkur, einer Kulturzeitschrift deren Artikel häufig auf akademischen Niveau liegen. 1998 wird er eingeladen die Frankfurter Poetik-Vorlesungen zu halten. Diese Vorlesung ist seit 1960 Tradition an der Johann Wolfgang Goethe-Universität, und wurde als erstes von Ingeborg Bachmann gehalten. Weitere Dozenten waren Günter Grass, Christa Wolf, Hans Magnus Enzensberger und Heinrich Böll. Im selben Jahr fing Götz an seine Tagebucheinträge unter dem Namen „Abfall für Alle“ im Internet zu veröffentlichen. Ein Jahr später dann wurde dieses in Buchform gedruckt. Ausserdem beteiligte er sich in diesem Jahr auch an dem Internet-Literaturprojekt Pool.

Seine Themen für seine Romane waren „der deutsche Herbst“ (Buch: Kontrolliert), seine Erfahrung bei der Arbeit in der Psychatrie (Buch: Irre) und die Techno Bewegung. Alle Schriften vereint jedoch eins und zwar, dass der Erzähler meistens ein Einzelgänger, der hauptsächlich geistige Arbeit zu tun hat, ist und das sein Eintreten in die jeweiligen Musikszenen in „Irre“ der Punk und in „Rave“ der Techno als Einschnitt für den Erzähler wirkt.

In den letzten Jahren schrieb Götz kaum noch Bücher. Sein letztes Buch veröffentlichte er 2001 mit den Namen: „Jahrzehnt der schönen Frauen“. Desweiteren wurde 2001 das von Goetz entworfene Fernsehformat „nothing special“, welches er in einem Buch beschrieb, vom ZDF realisiert. Hierbei handelte es sich um eine Gesprächsrunde mit drei festen und einem stets wechselnden Diskussionsteilnehmer, die über Fernsehsendungen sprachen. Unter anderem waren „Der große IQ-Test“, „Herrchen gesucht“, „Sabine Christiansen“ Gesprächsthemen des ZDF-nachtstudios. Die festen Diskussionsteilnehmer waren Volker Panzer, Moritz von Uslar und Rainald Goetz. Seit 2007 nun schreibt Rainald Goetz einen Blog mit dem Namen „Klage“ auf den Seiten von Vanity Fair. In diesen Essays schreibt er hauptsächlich über die „Bösheit der neuen Bürger“. So ist zum Beispiel sein Artikel vom 10.01.2008 mit „Aufklärung als Massenbetrug 2“ überschrieben. Sein Blog ist nachzulesen unter folgende Adresse : http://www.vanityfair.de/extras/rainaldgoetz/.

Er veröffentliche bisher folgende Werke:
– Irre (Roman, 1983)
– Krieg (Theaterstück, 1986)
– Hirn (Essays, 1986)
– Kontrolliert (Roman, 1988)
– Festung (Theaterstücke und Materialien, 1993)
– Word I (12″, 1994, zusammen mit Oliver Lieb)
– Word (Doppel-CD, 1994, zusammen mit Oliver Lieb und Stevie B-Zet)
– Mix, Cuts & Scratches (1997, zusammen mit Westbam)
– Rave (Erzählung, 1998)
– Jeff Koons (Theaterstück, 1998)
– Abfall für Alle (Online-Tagebuch, 1998/99. In Buchform erschienen 1999)
– Celebration. Texte und Bilder zur Nacht (1999)
– Dekonspiratione (Erzählungen, 2000)
– Jahrzehnt der schönen Frauen (Texte, 2001)
– Heute Morgen (Hörspiel, 2001, zusammen mit Westbam)
– Heute Morgen (Zusammenstellung aus Rave, Jeff Koons, Dekonspiratione, Celebration,
Abfall für alle; 2004)

Ausserdem erhielt er während seiner Karriere diverse Auszeichnungen unter anderem dreimal den Mülheimer Dramatikerpreis, den Heinrich-Böll-Preis den Else-Lasker-Schüler-Dramatikerpreis und den Wilhelm-Raabe-Literaturpreis.

Überleitung:
Das seine Bücher sehr auf einen inszenatorische Charakter sieht man schon an seinem ersten Buch, namentlich „Irre“. In diesem Buch spaltetete er die klassische Erzählerrolle „in eine multiper-spektivische Vielzahl von Figuren auf: Rainald, Raspe, Goetz, ich, der Dichter etc.“. Das behauptet zumindest Dr. Petra Gropp, eine Autorin, die Momentan als Lektor für den Fischerverlag arbeitet.

Irre
Da das Thema meines Referats das Buch „Irre“ ist, welches 1983 erschien, werde ich nun das Buch versuchen zusammenzufassen. Dieses ist jedoch nicht allzuleicht, da Rainald Goetz seinen Erzähler verschiede Rollen zuweist und dieser über verschieden Patienten berichtet und der Zusammenhang nicht sehr klar ist.

Wie gesagt schreibt Rainald Goetz also über die Psychatrie und einem „Helden unsere Tage“ wie er selbst seinen Erzähler nennt. Er schreibt auch über die blinde Vernunftglaubigkeit der sechsziger und siebziger Jahre. Während des Buches lernt der Erzähler, der Arzt in der Psychatrischen Klinik ist kennen, dass der Realismus in einer solchen Klinik anders ist, als das was man glaubt. Außerdem verwandelt sich während des Buches der Erzähler vom Arzt zum Irren, also praktisch zu seinem eigenen Patienten. Mit den Eintritt in die Punkmusikszene, erholt er sich jedoch von seinem Schock über die Patienten.
Das besondere an diesem Arzt namens Raspe ist, dass er sehr idealistisch ist und versucht was zu bewirken, so arbeitet er zum Beispiel die meiste Zeit während seine Kollegen Caffee trinken und darauf warten das was passiert.

Er konnte wohl nur deshalb die Psychatrie und das Nachtleben so genau wiedergeben, weil das Buch teilweise Autobiographisch ist, denn Rainald Goetz hat sowohl in einer Psychatrie gearbeitet, als auch das Nachtleben von Berlin intensiv genossen.

Die Sprache in dem Buch sagt viel über die Personen aus, so beschreibt er den Geisteszustand und das empfinden der Personen auch durch den Satzbau. Teilweise bestehen die Sätze aus einer aneinanderreihung von Halbsätzen bzw. aus einer aneinander von kurzen Sätzen und teilweise aus relativ klar strukturierten aber längeren Sätzen. Der Beginn des Irrewerdens in dem Buch wird durch die Sprache gekennzeichnet, denn diese wird dann selbsreflektiv, so hängt zum Beispiel wenn Dr. Röder was sagt „…sagt Dr.Röder“ am ende des Satzes herangehangen. Götz greift auch hier die Gesellschaft an, so griff er das Motto des Sozialistischen Patienten-Kollektivs auf, welches lautete „Nicht der Kranke sei krank, sondern die Gesellschaft sei es, die ihn krank mache.“ Jedoch möchte er nicht die Psychatrien öffnen, wie es viele Vertreter Anti-psychatrie Bewegung wollen, denn dieses ist ihm zu extrem. An dem Text erkennt man schon die ersten Zuneigungen zur Systemtheorie nach Luhmann, der er sich kurz danach zuwendet. Denn die Praxis ist ein geschlossenes System und so kann diese Theorie angewendet werden, in dieser Theorie wird das System nicht als von Personen, sondern von Ereignissen abhängig beschrieben.

Das Buch selbst wurde unter anderem von der FAZ sehr gut rezensiert, so titelten sie „Das Buch denkt und bleibt im Hirn wie ein Popsong“.
(DVD zur Lesung)

„Über das Stück, beziehungsweise den Auftritt gab es verschiedene Meinungen, so schrieb zum Beispiel der Spiegel: „Wie weiland Peter Handke in Princeton mit seiner Beschimpfung der Gruppe 47, so war Rainald Goetz nun mit seinem Klagenfurter Blutauftritt bekannt geworden.
Seinen ersten Roman kann eine Literaturredaktion jetzt nur noch vorsätzlich ignorieren.“
(Christian Schultz-Gerstein im Spiegel vom 26.09.1983)

„Jedoch stand im gleichen Artikel auch, dass Rainald Goetz „ohne einen Preis bekommen zu haben, der mediale Sieger von Klagenfurt“.
(Christian Schultz-Gerstein im Spiegel vom 26.09.1983) ist.

Der Roman wurde inzwischen auch versucht im Theater aufzuführen, nämlich in Hannover. Jedoch begeisterte diese Aufführung keinen Rezensenten, so schrieb die Wochenzeitung „Jungle World“ , dass das Stück zwar für 1983 modern ist, aber heute nicht die 80er Jahre mehr sind und Punk auch nicht mehr aktuell ist. Die Zeit schrieb sogar :“All das ist grauenhaft, aber es langweilt. Rainald Goetz‘ Irre sterben in Hannover einen weißen, kalten Schneetod.“

Anhang:

Rezension aus dem Spiegel (Irre)

Faz zum Blog von Rainald Goetz

Blog von Rainald Goetz

Rainald Goetz „Irre“ (FAZ Rezension)

Rainald Goetz „Abfall für Alle“ (FAZ Rezension) 

Rainald Goetz „Abfall für Alle“ (FAZ Rezension2)

NMZ über Goetz 

Wikipediaartikel über Rainald Goetz 

Systemtheorie nach Luhmann

Rainald Goetz „Irre“ (JungleWorld Rezension)

Goethe.de über Rainald Goetz

Petra Gropp über Rainald Goetz (Goethezeitportal) 

Rezension Theaterstück „Irre“ (DIE ZEIT)

Rezension Rainald Goetz „Irre“ (Sueddeutsche Zeitung)