Das Deutsche Schulsystem ? Konkurenzfähig?

23/10/2007

Ist unser deutsches Schulsystem international konkurenzfähig? Dieser Frage widme ich diesen mehr oder weniger kleinen Eintrag. Dieses Thema ist denke ich  zumindest seit der Pisa Studie jedem geläufig. Denn seit es diese Studie gibt, ist jedem klar, dass das deutsche Schulsystem zumindest nach diesem Test zu den schlechtesten in Europa gehört.

Um dieses zu verbessern hat man sich entschlossen die sogenannte „Orientierungsstufe“ abzuschaffen. Die Folge daraus war, dass man die Schüler schon nach der vierten Klasse in Hauptschule, Realschule und Gymnaisum unterteilt hat. Jedoch war dieses Hilfreich? Wenn man sich die skandinavischen Länder anguckt, die in dem Pisa test allesamt gut abgeschnitten hatten, stellt man fest, dass diese keine Trennung zwischen den Schulzweigen haben. Also sollte man sich fragen, wieso die Politiker die Trennung beschleunigt haben, anstatt sie abzuschaffen, dieses sieht aus wie ein Rückschritt in der Entwicklung. Meiner Meinung nach ist es auch einer.

Der nächste Punkt, der in Skandinavien weit verbreitet ist, sind die Ganztagsschulen. Dieses wird probiert in Deutschland auch einzuführen, allerdings hat es in den 7 fast 8 Jahren nur dazu gereicht, dass mehr Arbeitsgemeinschaften angeboten werden und das eine längere Mittagspause eingeführt wurde. Dieses lässt zumindest erkennen, dass Deutschland zumindest interessiert ist, etwas zu ändern. Jedoch sollte man nicht unbedingt damit anfangen, den Unterricht zu verlängern, sondern eher die allgemeine Stundenzahl zu erhöhen, vor allem für die unteren Jahrgänge, denn teilweise nur 20 Stunden Unterricht sind eindeutig zu wenig. Auch die Verkürzung der Schulzeit, auf 12 Jahre, ist nicht ratsam, da so die zu lernenden Inhalte stark verkürzt werden oder nur in Teilen unttericht werden können. Ein weiterer Aspekt an den Änderungen ist, dass es nun keine Leistungskurse mehr gibt. Es gibt nur noch Kurse auf erhöhten Niveau und davon 3. Der Unterschied liegt darin, dass die Stundenzahl dieser Kurse von 5 auf 4 runtergesetzt wurde, und dafür ein Fach hinzugekommen ist. Im Gegenzug dazu, wurden die allgemeinen Kurse zum größten Teil von 3 auf 4 Stunden angehoben. Somit hofft man eine breiteres Bildungsspektrum zu erlangen, aber ob dieses von Vorteil ist, ist nicht gesichert. Meiner Meinung nach ist dieses ein Nachteil, denn als Schüler der 12. Klasse, sollte man wissen, in welchen Bereich man Studieren oder eine Ausbilung machen will. Somit ist es für mich unverständlich, wieso man sich nicht auf den Bereich spezialisieren sollte, mit 5 Stunden Unterricht die Woche.

Ein jedoch sehr positiver Aspekt, sind die Berufs- und Studienberatungen, sowohl in Form von Gesprächen, als auch in Form von Vorstellungen einzelner Unternehmen und diverser Studiengänge, sowohl durch Professoren, als auch in Form von Studenten. Dieses ist in sofern sinnvoll, da man so früh eine Ahnung hat, welche Studienrichtung oder welche Ausbildung einen interssieren könnte.

Eine weitere Institution, die es bei mir an der Schule erst seit neusten gibt, ist die, dass eine Studienvorbereitung, bereits im 12. Schuljahr stattfindet. Hierbei hat sich ein ehemaliger Diplom Ingineur für Elektronik bereit erklärt, bei uns an der Schule eine Vorbereitung auf das Studium zu geben. Genauer gesagt, wird hierbei die Theorie erklärt, die hinter einem Studium steckt, und teilweise auch wie das Stomnetzwerk in Deutschland aufgebaut ist. Dieses soll  helfen leichter in ein solches Studium einzusteigen. Allerdings,  ist zu bemängeln, dass es 1. nur eine Richtung gibt, in der ein solcher Kurs angeboten wird, und 2. das die Schule nicht auf solche Personen zugeht, sonder solche Personen auf die Schule. Somit sieht es danach aus, als wenn die Schule kein Interesse daran hätte, sowas anzubieten.

Deswegen, denk ich das zwar teilweise die richtigen Schritte unternommen wurde, allerdings wurden diese zum Teil nicht von den Schulen, beziehungsweise von den Behördern ausgelöst, sondern von interessierten Menschen, die teilweise nichts mit Schule zu haben. Jedoch wurden auch diverse Schritte in die falsche Richtung unternommen, sodass man sagen kann, dass Deutschland weiterhin im Pisatest nicht oben anzutreffen ist. Allerdings könnte unser Schulsystem darauf hinauslaufen, dass wir sehr gute Studenten, auch im europäischen Bereich haben, da diese am stärksten gefördert werden.


Ischa Freimarkt

22/10/2007

Im Bremer-Clan Forum hat Malte (Soundy) wieder mal einen netten Text geschrieben. Diesmal schrieb er über unseren schönen alten Bremer Freimarkt. Mir hat dieser Text so gut gefallen, dass ich ihn hier nochmal veröffentlicht hab. Dieses ist der Text:

„Es ist wieder soweit!! Das wahre Gesicht des Bremer Freimarkts, endlich kann ich mal wieder so richtig Spaß haben. Es gibt viele Meinungen über den Freimarkt und ich hab eben auch eine. Ein langes Jahr Warten auf den „Gaudi pur“ liegt hinter mir und nun kann ich mich endlich auf den Weg zum Rummelplatz machen. Mein größter Spaß ist aber nicht der Freimarkt selbst, sondern seine Besucher. Diese zu beobachten ist einfach nur Kabarett. In der Regel tritt der „gemeine Jahrmarktsbesucher“ in Gruppen von 4 – 20 Personen auf. Bewaffnet mit Portemonnaie, EC-Karte und garantierter guter Laune beginnt sein Abenteuer Freimarkt. Sobald der erste Fuß auf das 100.000 qm Areal gesetzt wird, setzt dann auch pünktlich der Nieselregen ein. Kein normaler Regen – neeeeeeeiiiiin – der fiese Nieselregen, der in jede Ritze dringt und uns unterkühlt, der gehört zum Freimarkt. Nach den ersten 15 Metern gibt es dann immer einen, der den Rudelalkoholiker mimt und fragt: „Wollen wir uns schon mal ein Bier gönnen oder wollt ihr euch erst noch umschauen?“ Bis auf das Quoten-Weichei der Gruppe sind dann auch alle schnell einverstanden. Dieses Ritual wiederholt sich jetzt übrigens an jeder weiteren Bierbude. Autoscooter Auch schön zu beobachten ist das Gehege ähhh… der Brunftplatz…Quatsch – ich meine die Autoscooter. Dort balzen mehrere, ich nenne sie mal Jugendliche, um die Gunst der buntgeschminkten Girls. Klar im Vorteil ist in diesem Wettstreit, wer die deutsche Sprache komplett ausgetauscht hat gegen einen Slang-Mix aus Deutsch, Türkisch, Tenever, OHZ, Comic-Heft und Egal-Aggressivität. Nach dem Motto: „Ey alda das isch korregt main scuuda vastehsu? Hau ab maaan odda isch hol meine Brüda.“ Der Platzhirsch wird hier täglich neu gewählt, wobei die Kriterien sehr einfach sind. Wer mit einem Scooter rückwärts fahren kann, dabei cool aussieht, die Fubu-Klamotten gepflegt und lässig im Wind Flattern lässt, während die steinhart gegelten Haare sich aber nicht einen Millimeter bewegen, das Kaugummi gekonnt katschen kann, das Goldkettchen perfekt drapiert auf der Hühnerbrust hält und dessen Supertusse grinsend auf dem Randgestänge hockt, der ist ungeschlagener King of Depp. Anwärter gibt es viele. Schießbude Vor allem die Schießbuden machen Spaß. Hier sind die Kunden nahezu 99% Männer. Mit oder ohne Alkohol im Blut wird hier jeder Gabelstapelfahrer und Opel-GT-Fan zu Jessy James. „Komm Hasi ich schieß dir ein paar Rosen oder willst du den Großen Teddy da oben?“ ist die häufigste Frage. Doch eigentlich ist die Antwort auch egal. Selbst wenn die Herzdame beides nicht wünscht, ist der Kerl schon mit glitzernden Augen an der Knarre und will beweisen, was für ein toller Schütze in ihm steckt. Paff Paff und nichts getroffen, jetzt wird’s ernst. Ab hier entscheidet sich, ob weitere hunderte Euro in Munition investiert werden bis der angestrebte Gewinn endlich zusammengeschossen wurde oder ob der „Held“ zu der Überzeugung kommt, dass die Gewehre einen krummen Lauf haben, damit man nicht treffen kann. Dann wird mit fachmännischem Schimpfgemurmel die Wumme auf den Tisch geknallt, mürrisch bezahlt und das Feld geräumt. Noch niemals habe ich jemanden gesehen, der gesagt hat: “ Uups das ist wohl nichts für mich, schießen kann ich eben nicht so gut“. Das Phänomen an diesen Buden ist nämlich folgendes: Der Mann verlässt den Schiessstand immer als Verlierer aber er kommt sich immer als Fachmann oder als Gewinner vor. Nahrung Um mehr Alkohol aufnehmen zu können, wird ab und zu etwas Nahrung als Grundlage konsumiert. Ich werde auf diesen Punkt nicht weiter eingehen, da wir uns, glaube ich, alle einig sind, dass die Tischmanieren und die Esskultur in diesem Umfeld ein wenig auf der Strecke bleiben. Bierzelt Der Garten Eden – das Mekka des eifrigen Freimarktbesuchers ist erreicht. Hier erfüllen sich die tiefsten Feierträume. Es ist einfach herrlich, an einem Tisch zu sitzen eingepfercht zwischen besoffenen Tischnachbarn und entfesselten Sekretärinnen, die sich unter Alkoholeinfluss gehen lassen und mal richtig die Sau rauslassen. Wer seine Arme dann versehentlich auf den Tisch legt, bekommt dafür nach dem Auswringen seiner Ärmel einen Mix aus Bier, Korn, Sauren und Wein gratis obendrauf. Dass ein Bier hier soviel kostet wie ein halber Kasten, spielt an solchen Tagen keine Rolle. Das Musikprogramm ist klasse, jeder Song kann lauthals mitgegrölt werden und spiegelt exakt die Auswahl wider, die wir auch alle zuhause haben, oder? Nach ausreichender Betankung von Leber und Milz sind sich dann auch die meisten Gäste einig, dass die Bedienung voll auf die gestartete Anmache abgefahren ist, sie hatte ja nur leider keine Zeit, weil sie so viel arbeiten muss. Kein Problem, sie wird sich schon melden, denn wir haben ihr ja unsere Nummer zugesteckt und sie hat ja versprochen anzurufen. Wird schon. Karussells Ist euch schon mal aufgefallen, dass an den Seiten von Fahrgeschäften immer ein Wasseranschluss mit einem ca. 20 – Meter – Sclauch befestigt ist? Sobald sich 16 Jährige stark alkoholisiert den physikalischen Gesetzen solcher Spaßaggregate ausliefern, rebelliert schon mal der Magen. Nicht genug, dass man das hysterische Gekreische der Mädels in den Nachbargondeln ertragen muss, nein der mutige Passagier ist auch den umherfliegenden Teilchen von Erbrochenem ausgesetzt. Allerdings würden diese bei Betroffenheit noch keinen Grund liefern, den Heimweg anzutreten. Nach Fahrtende kommt nun besagter Schlauch zum Einsatz. Die Gondel wird klatschnass gereinigt und aus Zeitgründen wird auf ein aufwendiges Abtrocknen verzichtet. Der nächste bitte. Uups da ist ja noch ein Rest, ach was soll’s… Halle 6 / Freimarkt bei Nacht Irgendwann in der Nacht machen dann plötzlich alle Kassenhäuschen und Bierbuden zu und zwingen die Horden in die Halle 6. Trinkbuden, so viele das Herz begehrt. Außerdem jede Nacht irgend welche Top40 Bands und vergessene Altstars. Eine kleine Hürde gilt es allerdings noch zu überwinden. An den Eingängen reiht sich jeder brav in die Schlange ein und wartet geduldig darauf, kontrolliert zu werden. Kontrolliert? – ja wirklich. Vor jedem Eingang steht eine Mannschaft Security-Staff, die jeden durchsucht, der Einlass begehrt. Jede Tasche, jede Jacke und jeder Gegenstand werden durchleuchtet. Freundlichkeit bei dem im Regen stehenden und schlecht bezahlten Sicherheitspersonal versteht sich als Ausnahme. Was haben die Gäste noch verbrochen? – ach ja, sie wollten feiern! Die heiligen Hallen endlich betreten, wiederholt sich eigentlich nur das komplette Prozedere aus dem Bierzelt: Die Männer baggern, saufen, grölen, machen sich komplett lächerlich und die Frauen baggern, saufen, grölen und machen sich komplett lächerlich. Endlich mal kein Geschlechterkampf. Fazit: Ein Tag auf dem Freimarkt im Durchschnitt – 80 – 150 Euro hat der Spaß gekostet – die Kleidung ist nass von Regen und Bier – insgesamt sind 2 Brandlöcher durch Zigaretten zu verbuchen – der nächste Tag entfällt geistig komplett – ca. 22 Frauen werden nie wieder mit dir sprechen – sollte man einen Partner haben, wird der innerhalb der nächsten Woche die Verbindung trennen, denn in Bremen spricht sich alles rum – die Schuhe sind nach wenigstens zwei Besuchen auf der Toilette nur noch Sondermüll – aber man hat seinen Kollegen die nächsten 3 Monate etwas zu erzählen, was man tolles erlebt hat und welche Erfolge man so als geiler Hengst hatte. Hach ist der Freimarkt schööööööö n…… “

(Quote: Soundy im Bremer-Clan Forum  )